Schützen & Erhalten - page 29

stung, sondern vielmehr um Schim-
melsanierungskonzepte.
Die klassische Art, Schimmel
dauerhaft loszuwerden, ist der
Schimmelsanierputz. Der Vorteil
liegt darin, dass dieser Putz mit
wärmedämmenden Eigenschaften
auch in geschädigten kleinen Be-
reichen einlagig bis zu einer Auf-
tragsdicke von 50 mm aufgetragen
werden kann. Ein sauberer Über-
gang zur angrenzenden Fläche ohne
störende Absätze und Kanten ist
möglich. Durch seine kapillare Leit-
fähigkeit und sein Wasserspeicher-
vermögen ist der Putz auch bei
ungünstigen externen oder inter-
nen klimatischen Bedingungen, die
Kondensationsprozesse in Gang
setzen, in der Lage, Wasser so ab-
zuführen, dass es den Mikroorga-
nismen nicht mehr zu Verfügung
steht. Die Umsatzzahlen sagen aus,
dass jetzt dem Markt ein solides
und erfolgreiches Sanierungssystem
zur Verhinderung der Schimmelpilz-
belastung zur Verfügung steht. Da
mag man im Augenblick verdrän-
gen, dass es durch die Verarbei-
tung zu Staubbelästigungen kommt
und konsequente Schutzmaßnah-
men erforderlich sind.
Etwas stubenreiner und mög-
licherweise schneller geht es bei
der Bekämpfung der Schimmelpilz-
belastung mit der Schimmel-Sanier-
platte. Schimmel-Sanierplatten
bestehen aus Calciumsilikat wie sie
auch aus dem Brandschutz bekannt
sind. Sie sind extrem leicht und
saugfähig. Anfallendes Kondensat
wird aufgesogen und in Verdun-
stungsperioden wieder großflächig
an die Raumluft abgegeben. Un-
ter der Voraussetzung, dass die
Verdunstung möglich ist, bleibt die
Oberfläche dauerhaft trocken und
entzieht den Schimmelsporen die
Lebensgrundlage. Die Verlegung
sollte großflächig erfolgen, da
sonst störende Absätzeauftreten
können oder Angleichungen durch
Keile erfolgen müssten.
Die revolutionäre Art, Schim-
mel dauerhaft loszuwerden, ist ein
schimmelpilzresistenter Anstrich
mit Nano-Silber. Hierbei handelt es
sich um einen zukunftsweisenden
Problemlöser, der gemeinsam mit
dem Fraunhofer Institut entwickelt
wurde. Kleine Teile ganz groß. Die
Nano-Silber-Wirkstoff-Kombination
greift in wichtige Stoffwechselpro-
zesse der Mikroorganismen ein und
sorgt so für deren Absterben an
der Anstrichoberfläche. Während
Schimmelputz und Schimmel-Sa-
nierplatten ihre Funktionstüchtig-
keit schon seit Jahren erfolgreich
unter Beweis gestellt haben, ste-
hen wir bei der Remmers-Bioni-
Farbe erst am Anfang. Trotz allem,
die Bautenschützer sind gut be-
raten, sich diesen Problemen der
Zeit zu stellen. Geht es bei der
Sanierung eines Schimmelpilzbe-
falles häufig auch um umfangrei-
che Sanierungen an der Baukon-
struktion. Und mit fehlerhaften
Bauwerksabdichtungen kennt sich
der Bautenschützer aus.
Wer denkt bei dem Ei des Ko-
lumbus schon an Bautenschutz?
Niemand außer Günter Betten,
Verkaufleitung der Köster Bauche-
mie AG. Nach eingehender Analy-
se der Nachteile vorhandener Pak-
kersysteme für die Rissinjektion,
hat die Köster Bauchemie AG ei-
nen Injektionsdübel der neuen
Generation entwickelt. Er zeichnet
sich durch einfache Anwendung,
große Verarbeitungssicherheit und
besondere Wirtschaftlichkeit aus.
Dieser Patentpacker besitzt
keinerlei bewegliche Teile. Er wird
schnell in ein entsprechendes Bohr-
loch eingesetzt und schließt nach
der Verwendung bündig mit der
Oberfläche des Betons ab. Die An-
wendung erfolgt direkt über ein
wieder verwendbares Adapterteil,
das mit der Injektionspumpe ver-
bunden ist. Als weitere Hilfsmit-
tel werden lediglich die dübelähn-
lichen Patenthülsen benötigt. Als
Handwerkzeug genügt ein Hammer.
In der theoretischen Betrachtungs-
weise leuchtet ein, dass die Wirt-
schaftlichkeit in der Zeitersparnis
liegt. Einfach, aber darauf soll man
erst einmal kommen.
Eine weitere Innovation aus
dem Hause Köster soll dem Kle-
bepacker an den Kragen gehen.
Drücken statt kleben. Mit dem neu
entwickelten Druckpacker soll die
Instandsetzung von Rissen, insbe-
sondere in Verkehrsflächen, wesent-
lich vereinfacht und beschleunigt
durchgeführt werden. Während bei
der herkömmlichen Methode häu-
fig Sperrungen der Verkehrsflächen
erforderlich sind, können Bereiche,
die mit Druckpackern saniert wer-
den, fast durchgehend weiter be-
nutzt werden. Zumindest sind keine
langen Sperrungen erforderlich.
Auch hier ist die Zeitersparung
gepaart mit einem Wettbewerbs-
vorteil, das überzeugende Argu-
ment, das sich sofort in Cent und
Euro ausgezahlt. Die zielgerichte-
te Entwicklung dieses innovativen
Verfahrens bedeutet einen großen
Schritt nach vorn in der Injekti-
onstechnik. Wir können sicher sein,
dass die Köster Bauchemie AG Er-
fahrungen und Anregungen aus der
Praxis zur Optimierung gern auf-
greifen wird.
Die Holzschützer waren sehr
gespannt, was wohl Dr. Dietger
Grosser vom Institut für Holzfor-
schung der Uni München über den
Stand der Überarbeitung der DIN
68 800-4 zu berichten hat. Es dau-
ert, denn bereits seit Jahren wird
über Neuerungen bei Bekämpfungs-
maßnahmen gegen holzstörende
Pilze und Insekten debattiert. Der
Gelbdruck der DIN 68 800-4 ist zu-
mindest in Sicht. Dann werden die
Einsprüche, jeder für sich, abge-
arbeitet. Das braucht Zeit, denn
LANDESVERBÄNDE
bis diese Bibel den Sachverstän-
digen und Holzschützern zu Ver-
fügung steht, werden noch Jahre
vergehen.
Nach so viel Fortbildung war
es an der Zeit, das Phänomen zu
entschlüsseln, wer mit den Ohren
sehen, mit den Händen fliegen und
kopfüber schlafen kann. Dazu stieg
man zunächst ab in Segebergs
Unterwelt, um das dortige geheim-
nisvolle Höhlenlabyrinth zu erkun-
den. Die anschließende Besichti-
gung im Noctalis beendete letzte
Zweifel. Es geht nicht um Dracu-
la, sondern um die Künstler der
Nacht, die Fledermäuse.
Eine faszinierende Erlebnisaus-
stellung. Sie bringt Licht in die
verborgene und wunderbare Welt
der Fledermäuse. Die Nacht wird
zum Tag. Fliegen – der älteste
Traum der Menschen, im Dunkeln
mit den Ohren sehen können –
nichts bleibt mehr verborgen, an
der Decke laufen können, schla-
fen im Hängen. Fledermäuse kön-
nen das alles.
Und wo waren die Indianer?
Wen wunderts, bei einem solchen
Wetter setzt auch eine Rothaut
seine Mokassins nicht vor den Wig-
wam. Die Holz- und Bautenschüt-
zer hinderte es an der Besichtigung
der Western Siedlung „Indian Vil-
lage“ nicht. Einige machten sich
gleich im Saloon breit, um hier dem
Piano – Spieler zu lauschen oder
einen Plausch mit dem Barkeeper
zu halten. Andere waren bei ihrer
Entdeckungsreise im Knast gelan-
det. Dort bleiben musste niemand.
Aber es dauerte noch einige Zeit,
bis die letzten die Heimreise an-
traten.
Dieter Pietsch
Wo sind die Indianer? Ausgelassene
Stimmung bei der Besichtigung der
Western Siedlung „Indian Village“.
1...,19,20,21,22,23,24,25,26,27,28 30,31,32,33,34,35,36,37,38,39,...40
Powered by FlippingBook