Die Herbsttagung der nord-
deutschen Landesverbände
Mecklenburg-Vorpommern und
Hamburg/Schleswig-Holstein
in der Stadt der Karl-May Spie-
le, Bad Segeberg, stand un-
ter einem ungünstigen Vorzei-
chen. Ein Tief war angesagt.
Und so kam es dann auch. Wäh-
rend der Tagung tobte ein Unwetter
über der schleswig-holsteinischen
Kurstadt. Binnen weniger Minuten
war fußläufig ohne Gummistiefel
nichts mehr zu erreichen. Leidtra-
gende waren die mit angereisten
Frauen der Tagungsteilnehmer.
Während die einen tagen, gehen
die anderen shoppen. Doch diese
Kaufwelle fiel dieses Mal weitge-
hend ins Wasser. Der Tagung tat
das keinen Abbruch. Bis auf eini-
ge notorische Herbsturlauber wa-
ren alle Holz- und Bautenschützer
gekommen. Unter ihnen einer, der
auf kaum einer Veranstaltung sei-
nes Landesverbandes fehlt. Obwohl
er zu den Urholzschützern zählt,
die sich aus der Eizelle bei Itze-
hoe entwickelt haben, ist er nach
wie vor voller Taten- und Wissens-
drang. Vor wenigen Wochen hat der
wohl älteste aktive Holzschützer
seinen 80. Geburtstag gefeiert.
Täglich wie in jungen Jahren im
Einsatz. Die Rede ist von Kurt Jo-
seph. In Schleswig-Holstein ist sein
Name gleichbedeutend mit Holz-
schutz. Ein Nachfolger ist nicht in
Sicht. Daher ist die Frage erlaubt,
wie lange hat ein Mensch die Zu-
kunft noch vor sich? Kurt Joseph,
eine Legende schon zu Lebzeiten,
bleibt zu wünschen, dass er bald
in den verdienten Ruhestand wech-
selt und diesen noch möglichst
lange genießen kann.
Infolge der Verschärfung der
Energieeinsparverordnung ist schon
seit Jahren eine Erhöhung der re-
lativen Luftfeuchte in Wohnräumen
zu registrieren. Die sich daraus
entwickelnden Schimmelpilzbela-
stungen in Gebäuden sind eine der
häufigsten Umwelt-Probleme in
Innenräumen. Herr Dipl.-Ing. Jens
Engel, der Remmers Baustofftechnik
GmbH, griff mit dem Thema „Schim-
melfreies Wohnen“ die Problema-
tik von Schimmelpilzen in Innen-
räumen auf. Hierbei ging es we-
niger um die unterschiedlichsten
Ursachen der Schimmelpilzbela-
Bremen/Niedersachsen
Ein kleiner Vorgeschmack
auf den kommenden Winter
Herbsttagung im Harz
LANDESVERBÄNDE
13.000 Einwohnern, als Orts-
kern eine kleine Altstadt mit
romantischen Gässchen und
Winkeln und vielen Fachwerk-
häusern, so präsentiert sich
das kleine Harzer Städtchen
Bad Lauterberg seinen Gästen.
Zur Herbsttagung hatte der
Landesverband Bremen/Nie-
dersachsen diesmal in den äu-
ßersten Süd-Osten eingela-
den.
Neben interessanten Fachvorträgen,
so z.B. den Einsatz von Calcium-
silikat-Platten und einer ausgie-
bigen Diskussion über die Lehr-
lingsausbildung stand wie immer
auch kulturelles auf dem Programm.
Besucht wurde das Welfenschloss
Herzberg, das erstmalig im Jahre
1154 urkundlich erwähnt wurde und
durch einen Gütertausch zwischen
Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) und
Heinrich dem Löwen 1158 an die
Welfen fiel.
Der Freitagabend stand ganz
im Zeichen der Geselligkeit. Mit
einem Sessellift ging es bei Schnee-
fall auf den Hausberg von Bad Lau-
terberg, wo eine Berggaststätte,
die vor 100 Jahren auf den Grund-
mauern der alten Lutterburg erbaut
wurde, mit herrlichem Blick auf den
Ort einlädt. Der Abstieg erfolgte
zu Fuß mit Fackeln durch eine früh-
winterliche Schneelandschaft, be-
gleitet von einer ausgiebigen
Schneeballschlacht.
Die Frühjahrstagung wird am
15./16. Februar auf Juist stattfin-
den.
Hinrich Studt
Dunkle Wolken über
dem Wilden Westen
Hamburg/Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern
Schützen & Erhalten · Dezember 2007 · Seite 28
Noch steht der Abstieg ins Tal
bevor – Nachtwanderung bei
Fackelschein.
Auch nach über einem Jahrzehnt Ta-
gungsplanung findet Landesvorsitzen-
der Hinrich Studt immer noch neue Orte,
die es zu entdecken lohnt. Hier die Be-
sichtigung des Welfenschlosses Herzberg.
Dieter und Gaby Pietsch (links) überzeugten ihre Gäste, Herrn und Frau Grosser
aus München, dass der Wilde Westen gleich hinter Hamburg anfängt.