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-News
Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e. V.
Nachwuchsinnovationspreis
Gestatten Sie, dass wir Ihnen vorstellen? Preisträger des
Nachwuchs-Innovationspreises Bauwerkserhaltung 2015
Bereits seit 14 Jahren vergibt der Bun-
desverband Feuchte und Altbausanierung
in Kooperation mit dem Beuth Verlag und
dem Fraunhofer IRB Verlag den Nachwuchs-
Innovationspreis Bauwerkserhaltung.
Alljährlich bewerben sich motivierte, junge Nach-
wuchstalente aus der Branche, die sich mit einer
ausgewählten Thematik wissenschaftlich ausein-
andersetzen und sich mit ihrer Ausarbeitung der
Jury des Verbandes stellen. Alljährlich werden
zwei Bewerber ausgezeichnet und zu den Han-
seatischen Sanierungstagen im November nach
Usedom eingeladen. Für 2015 ist die Entschei-
dung gefallen, nachfolgend möchten wir in Kur-
zinterviews die beiden Preisträger vorstellen.
1. Preis für Herrn Andreas
Meisel (Hamburg) für seine
Dissertation an der Universität
Graz zum Thema „Historische
Dachwerke – Beurteilung, re-
alitätsnahe statische Analyse
und Instandsetzung“
Wie sind Sie auf den Preis aufmerksam geworden?
Herr Prof. Schickhofer (Institutsvorstand an
der TU Graz, Institut für Holzbau und Holztech-
nologie) hat mich persönlich eingeladen, daran
teilzunehmen.
Haben Sie bereits häufiger an solchen Wettbewer-
ben teilgenommen?
Bisher erst einmal − zum letzten Nachwuch-
sinnovationspreis (mit einem Forschungsbericht).
Warum haben Sie sich beworben?
Ich denke, dass meine Dissertation thema-
tisch sehr gut zur Preisauslobung passt und viele
neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen
werden konnten (u. a. im „Bauingenieur“, „Bau-
technik“ und „bauen mit holz“ publiziert).
Welcher Bereich Ihres Studiums interessiert Sie
insbesondere?
Die Erfassung und Nachrechnung von histori
schen Tragwerken – in Holz, Mauerwerk und Stein.
Was sind Ihre beruflichen Wünsche für die Zu-
kunft?
Herausragende Ingenieuraufgaben und in
einem anerkannten Büro bearbeiten – beson-
ders gerne im Zusammenhang mit historischer
Bausubstanz.
2. Preis für Frau M.Eng. Sarah
Hutt für ihre Masterarbeit an
der FH Potsdam über „Tragver-
mögen von Sandstein – Mes-
sung mittels Ultraschalltrans-
mission?“
Wie sind Sie auf den Preis aufmerksam geworden?
Der Preis ist mir seit mehreren Jahren be-
kannt. Ich wurde auf ihn aufmerksam bei Re-
cherchen im Internet zu den Hanseatischen Sa-
nierungstagen.
Haben Sie bereits häufiger an solchen Wettbewer-
ben teilgenommen?
Es ist das erste Mal, dass ich bei einer Aus-
schreibung für einen Wissenschaftspreis teilge-
nommen habe. Für meine spezielle Fachausrich-
tung der Bauwerkserhaltung und als junge Wis-
senschaftlerin ist diese Ausschreibung meines
Erachtens einzigartig.
Warum haben Sie sich beworben?
2009 habe ich von den Hanseatischen Sa-
nierungstagen erfahren und wollte seit diesem
Zeitpunkt immer gerne dieser Fachveranstaltung
beiwohnen. Bedingt durch das geringe studen-
tische Budget war es mir lange Zeit leider nicht
möglich, diesem Interesse nachzukommen.
Nach Fertigstellung meiner Masterarbeit konn-
te ich mich mit dieser um den Nachwuchspreis
Bauwerkserhaltung und der damit verbundenen
Einladung zu den Sanierungstagen bewerben.
Welcher Bereich Ihres Studiums interessiert Sie
insbesondere?
Meine Interessen im Studium sind sehr viel-
fältig. Sicherlich liegt ein großer Schwerpunkt
in der Erhaltung von historischer Bausubstanz,
besonders der Materialien Naturstein, Beton,
Mörtel und Oberflächenbeschichtungen. Seit dem
Masterstudium der Bauwerkserhaltung an der FH
Potsdam begeistere ich mich im Besonderen für
zerstörungsfreie Materialprüfungen, Bautechnik-
geschichte und werkstoffliche Zusammenhänge.
Was sind Ihre beruflichen Wünsche für die Zu-
kunft?
Aktuell arbeite ich als wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der RWTH Aachen, am Insti-
tut für Bauforschung (ibac) und kann somit der
Forschung „treu bleiben“. Zunächst ist das Ziel,
erfolgreich eine Dissertation einzureichen. Da-
nach würde ich gerne im Bereich der Planung
und des Qualitätsmanagements von Altbausa-
nierungen tätig sein.
Des Weiteren wurden folgende
Arbeiten eingereicht:
– Hans-Peter Kühl,
HTWK Leipzig, Thema
„Untersuchungen zum Trocknungsverhal-
ten zementgebundener Baustoffe mittels
Mikrowellentechnik“
– Sven Niesen,
Akademie Bauhandwerk,
HBZ Münster, „Sanierungskonzept einer
Durchfahrtsscheune“
– Felix Rieke,
Akademie Bauhandwerk,
HBZ Münster, Thema „Bestandsaufnahme
und Sanierungskonzept für eine histo-
rische Wassermühle“
Alle Bewerber werden zur kostenlosen Teilnahme
zu den 26. Hanseatischen Sanierungstagen nach
Heringsdorf eingeladen, der 1. Preisträger wird
seine Arbeit dort mit einem Vortrag vorstellen.
public relations sabine ick
Hohen Stellenwert der Auslandsgeschäfte gewürdigt
Desoi GmbH erhält Hessischen Exportpreis 2015
Hessische Unternehmen sind im Ausland
ganz groß: Alleine im zurückliegenden
Jahr wurden Waren und Dienstleistungen
im Wert von 58,5 Milliarden Euro ins Aus-
land geliefert. Die hessische Exportquote
in Höhe von 50,9 Prozent entspricht in
etwa dem Exportvolumen der Desoi GmbH,
die den hessischen Exportpreis in der
Kategorie „Innovative Exportstrategien“
entgegennehmen konnten.
Ausgelobt von den hessischen IHKs, den Hand-
werkskammern und dem Land Hessen soll mit
diesem Preis der Stellenwert des Auslandsge-
schäftes auch für kleine und mittlere Unterneh-
men unterstrichen werden. Dazu verdeutlichte
in seiner Ansprache Hessens Wirtschaftsminister
Tarek Al-Wazir: „Mit diesem Preis möchten wir
Aufmerksamkeit für gute Beispiele schaffen.“
Die ausgezeichneten Unternehmen seien Er-
folgsgaranten für „Made in Hessen“. In seiner
Laudatio stellte Stefan Messer als Vorsitzender
der Geschäftsführung Messer Group GmbH und
als Mitglied der achtköpfigen Jury das Kalba-
cher Unternehmen vor: „Wenngleich alles in ei-
ner Garage des Firmengründers Siegfried Desoi
1979 begann, ist das Unternehmen Schritt für
Schritt und kontinuierlich in einem Nischenseg-
ment gewachsen. Desoi vertreibe in exzellenter
Weise Produkte zur Sanierung, Erhaltung und
Abdichtung von Bauwerken. „Von Brücken- oder
Tunnelsanierung bis zur Sanierung von Baudenk-
mälern und maroden Wohngebäuden reicht das
Portfolio.“ Besonders hervorzuheben sei, dass
das Unternehmen mit 87 Mitarbeitern Planungs-
unterlagen für Sanierungsprojekte sowie vor Ort
Hilfe bei der Ausführung anbiete und eng mit
den ausführenden Unternehmen im In- und Aus-
land kooperiere. Erstmals im Ausland tätig wurde
Desoi im Jahr 1983 in Saudi Arabien. Heute ist
das Unternehmen in 70 Ländern aktiv.
public relations sabine ick
Hessischer Exportpreis: Verleihung des Hessischen
Exportpreises an das Team der Desoi GmbH mit
Uwe Flügel, Bernd Kress, Dirk Klug, Ilona Krist,
Michael Engels, Tarek Al-Wazir, Martin Desoi und
Regina Desoi (von links).