Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V.
BuFAS-News
Platz 2
Martin Klingler
HTWG Konstanz
Thema
Wärmetechnische Analyse von denkmal-
geschützten Bestandgebäuden am
Beispiel der Wessenberg-Schule Konstanz
Meine Professorin Frau Prof. Dr.-Ing.
Stürmer hat mich auf den Preis auf-
merksam gemacht und mich nach
ihrer Bewertung ermuntert, mei-
ne Arbeit beim BuFAS einzureichen.
Dies ist meine erste Teilnahme an ei-
nem solchen Wettbewerb. Die Arbeit
beschäftigt sich mit der energetischen
Sanierung eines denkmalgeschützten
Schulgebäudes aus den 60er-Jahren.
Die Arbeit untersucht das Beispielge-
bäude dabei dezidiert – auch in histo-
rischer Hinsicht, wodurch der Denk-
malcharakter intensiv ausgearbeitet
werden kann. Für die technische Un-
tersuchung wurden zerstörungsfreie
Prüfungen am Bauwerk durchgeführt.
Die Thesis erarbeitet anschließend
einen Maßnahmenkatalog für eine
denkmalgerechte energetische Sa-
nierung der Gebäudehülle. Mittels
Software werden diese Maßnahmen
auf ihre Auswirkungen hin getestet.
Diese gesamte Vorgehensweise und
die jeweiligen Kapitelthemen entspre-
chen den im Wettbewerb genannten
Qualifikationsthemen ‚Bauwerksdia-
gnostik‘, ‚Sanierungskonzepte‘ und
‚Denkmalbereich‘ und machen sie da-
mit bewerbungsfähig.
Ich habe während des Studiums einen
baubetrieblichen Schwerpunkt gelegt.
Der breite und umfassende Blick auf
die Metaebene einer (vor allem gro-
ßen und komplizierten) Baustelle, na-
mentlich ihrer Prozesse und Randbe-
dingungen zwischen Ausgangs- und
Zielpunkt des jeweiligen Projekts finde
ich bis heute überaus spannend. Erst
zum Ende des Bachelorstudiums und
während des kurzen Masterstudiums
entwickelte ich auch eine Faszination
für den Branchenbereich ‚Bauen im
Bestand‘. Denn auch hier führen ver-
schiedenste Randbedingungen und
Schwierigkeiten zu einem nicht stan-
dardmäßigen Bauen.
Nach dem Abschluss ist es bei den
derzeitigen guten Bedingungen am
Arbeitsmarkt mein Ziel, keinen Stan-
dardeinstieg in der Bauleitung son-
dern eine interessante Einstiegsstelle
zu finden. Dabei freue ich mich vor al-
lem auf den Praxisbezug und das Mit-
wirken am Bauprozess. Auf lange Zeit
wünsche ich mir, niemals den breiten
und offenen Blick auf die verschie-
densten Themen des Bauens zu verlie-
ren, den man im Laufe der Studienzeit
entwickelt hat und eben kein „Fachidi-
ot“ zu werden. Es wäre toll, wenn ich es
schaffe, die beiden mir naheliegenden
Themen der Bausanierung und des
Baubetriebs /-managements in mei-
nem Beruf zu vereinen.
Es wird sicher spannend zu hören,
welche Themen aktuell in der Sanie-
rungsbranche diskutiert werden. In der
Mitteilung über den Preisgewinn habe
ich auch das Programm für die Sanie-
rungstage erhalten und bin gespannt
über den ein oder anderen Fallbericht
über besondere Sanierungen und
über Vorträge mit steilen Thesen, wie
die von Daniel Fuhrhop aus Olden-
burg, der fordert: „Verbietet das Bau-
en!“ (Do. 3.11.; 13:00 Uhr).