

Sachsen/Thüringen
Fachtreffen im „Klein Erzgebirge“
In diesem Jahr führte uns unsere Herbst-
tagung vom 16.–18. Oktober in das
Erzgebirge. Im Hotel „Am Kunnerstein“,
inmitten herrlicher Natur und am Fuße
von Schloss Augustusburg liegend, trafen
wir uns am Freitagnachmittag.
Um 18.00 Uhr starteten wir mit unserer Mitglie-
derversammlung mit 16 Teilnehmern. Der Lan-
desvorsitzende, Klaus Renhak, appellierte an
alle Mitglieder, ihn bei der Werbung neuer Ver-
bandsmitglieder zu unterstützen, da eine Über-
alterung des Landesverbandes droht. Weiterhin
teilte er mit, dass er zu den Wahlen des Lan-
desvorstandes im nächsten Jahr als Vorsitzender
nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Außerdem
erfuhren wir, dass der Ausbildungsstandort in
Weimar aufgrund des Mangels an Schülern lei-
der geschlossen werden musste.
Während des anschließenden gemeinsamen
Abendessens wurden natürlich auch wieder viele
Fachgespräche geführt und im Nu waren die Stun-
den fortgeschritten.
Am Samstag trafen sich nach dem Frühstück
alle Teilnehmer der Tagung im Seminarraum des
Hotels zu den Fachvorträgen.
Als Erster stellte uns Klaus Probst das
„Schadisprogramm“ anhand von Beispielen zur
vertikalen Bauwerkssperre mittels KMB sowie
zu Möglichkeiten der nachträglichen Fußboden
beschichtung mit „Epoxidharz“ und zu bekämp-
fenden Holzschutzmaßnahmen nach DIN68800
Teil 4 vor.
Bereits nach einer kurzen Pause folgte Vor-
trag Nr. 2 durch Rico Ramin − Anwendungstech-
niker der Firma HAHNE − zum Thema „Nachhal-
tige Sanierungskonzepte für kritische Böden“,
Produktinnovation 2015: HADALAN EBG 13E.
Und während die Mitglieder und Gäste etwas
für ihre Fortbildung taten, nutzten die Damen
den Vormittag, um den Ort zu erkunden und
schon mal einen kurzen Blick auf das wunder-
schöne Schloss Augustusburg zu werfen.
Nach Beendigung der Fachvorträge trafen
sich alle, um mit dem Bus nach Oederan zu
fahren und dort den Miniaturpark „Klein Erzge-
birge“ zu besuchen.
Das ganze Erzgebirge auf einen Blick – der
älteste Miniaturpark der Welt! Es reihten sich in
schöner Umgebung kleine Häuschen und große
Sehenswürdigkeiten, wie Burgen und Schlösser,
aber auch Industrieobjekte aneinander – insge-
samt über 200 handgefertigte Modelle.
Von dort aus ging es nach einer kulinarischen
Stärkung mit dem Bus nach Erdmannsdorf, um
mit der Drahtseilbahn nach Augustusburg zu
fahren. Zu Fuß marschierten wir dann über das
Schlossgelände zurück zum Hotel.
Der Abend klang natürlich, und das hat schon
Tradition, mit einem gemeinsamen Abendessen
und Fachsimpeleien aus.
Aber es wäre schade in Augustusburg ge-
wesen zu sein und das Schloss nicht von innen
besichtigt zu haben. Deshalb hat unser Mitglied
Andreas Grundler eine Führung organisiert und
zwar außerhalb des Burgführungsplanes. So tra-
fen wir uns also am Sonntag nach dem Frühstück
nochmals und fuhren zum Schloss.
Der sächsische Kurfürst August ließ es 1568-
1572 auf einem Quarzporphyrkegel über dem
Zschopautal errichten. Auch nach so langer Zeit
hat das Bauwerk nichts von seiner Ausstrahlung
eingebüßt. Auch heute noch gilt es als eines der
schönsten Renaissanceschlösser Mitteleuropas
– nicht zuletzt auch wegen seiner exponierten
Lage und der Monumentalität.
Und so erfuhren wir eine sehr interessante
Führung mit vielen Details zum damaligen Le-
ben im Schloss und verabschiedeten uns nach
einer erlebnisreichen Herbsttagung.
Romy Schubbert
Foto: Romy Schubbert
Landesverbände
1
Der Blick von Schloss Hundisburg auf den Barock-
garten.
2
Die Teilnehmer bei der Besichtigung der Ziegelei
Hundisburg.
3
Ein Vorläufer des Lastkrans im Technischen Denk-
mal Ziegelei Hundisburg. Ein solcher Kran wurde
auch zur Erbauung des Schlosses Hundisburg
genutzt.
4
Die Trockenregale dienen heute als Ausstellungs-
raum für verschiedenste Ziegelexponate.
5
Der Transport der Ziegelrohlinge zum Trocken-
raum erfolgte über ein ziegeleieigenes Schienen-
system.
4
5
Der Landesverband Sachsen/Thüringen bei der Besichtigung des Schlosses Augustusburg − eines der schönsten
Renaissanceschlösser Mitteleuropas.
Schützen & Erhalten · Dezember 2015 · Seite 37