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Praxis
Untersuchungen zur Wirksamkeit
von Mikrowellen
zur Abtötung von „Echtem Hausschwamm“
(Serpula lacrymans),
„Gemeinem Nagekäfer“
(Anobium punctatum)
und „Hausbockkäfer“
(Hylotrupes bajulus)
Die Teilnehmer und auch Einsprecher der Ar-
beitsgruppe des DIN-Normenausschusses zum
Teil 4 der DIN 68800 erinnern sich bestimmt
an die geführten Diskussionen zu Punkt 10
„Elektrophysikalische Verfahren“, hier speziell
das Mikrowellenverfahren.
Zum Zeitpunkt der Diskussion lagen zwar Untersu-
chungsberichte, die in Zusammenarbeit mit Material-
prüfanstalten und verschiedener Mikrowellenanwen-
der zur Bekämpfung von holzzerstörenden Insekten
und Pilzen sowie eine Reihe von Veröffentlichungen
vor
[1,2,3,4,5]
, nur waren diese nicht allen Mitgliedern
des Normenausschusses bekannt. Obwohl dieses Ver-
fahren in der Praxis seit mehreren Jahren erfolgreich
eingesetzt wird, fehlte die wissenschaftliche Basis,
diesbezüglich Aussagen machen wird, kann derzeit
nicht beurteilt werden.
Die „Interessengemeinschaft Mikrowellentechno-
logie“, die auch als Einsprecher aufgetreten war, hat
zwischenzeitlich weitere Versuche zu Einwirkzeiten
und Letaltemperaturen durch Anwendung der Mi-
krowellentechnik in Kooperation mit der BAM Berlin
durchgeführt. Diese Versuche sollten die in den Jah-
ren 2005 und 2011 erzielten Ergebnisse bestätigen
und erweitern.
[6,7]
Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse
dieser Folgeuntersuchung vorgestellt.
Einleitung und Versuchsziel
Waren bei den Versuchen in 2006 und 2011 Ziel-
temperaturen von 80°C, 70°C und 60°C Grundlage
der Untersuchungen, um sowohl den „Echten Haus-
schwamm“, den „Gemeinen Nagekäfer“ und den „Haus-
bockkäfer“ sicher abzutöten, wurden bei den vorlie-
genden Versuchen 60°C als Zieltemperatur gewählt.
Somit wurden die Grenzen bezüglich Temperatur und
Behandlungsdauer für eine vollständige Bekämpfung
der genannten Organismen aufgezeigt.
Versuchsaufbau
Der Versuchsaufbau ist in Abbildung 1 wiederge-
ben. In einem Block aus Kiefernholz mit den Abma-
ßen von ca. 12 cm × 12 cm × 20 cm waren sieben
Bohrungen gleichmäßig über die Diagonalen einer
Oberfläche verteilt. Drei Bohrungen hatten einen
Durchmesser von ca. 2,2 cm und konnten Proben mit
„Echtem Hausschwamm“ aufnehmen. Vier Bohrungen
hatten einen Durchmesser von ca. 1cm und wurden mit
Proben des „Gemeinen Nagekäfers“ bzw. des „Haus-
bockkäfers“ bestückt.
Biologische Proben:
„Echter Hausschwamm“
Serpula lacrymans
Die Proben des „Echten Hausschwammes“ wur-
den von der BAM Bundesanstalt für Materialforschung
und -prüfung bereitgestellt. Die Proben bestanden je-
weils aus einem 5 cm langen Kiefernsplintholzrund-
stab (
Ø
10mm) die unter BAM-Labor- und Zuchtbe-
dingungen über mindestens vier Wochen von Myzel
des „Echten Hausschwammes“ bewachsen waren. Der
Oberflächenbewuchs wurde 24 Stunden vor Versuchs-
beginn unter sterilen Bedingungen entfernt. Die Pro-
ben wurden anschließend zwischen die Hälften einer
Holzhülse platziert (Abbildung 2, mitte). Die Holzhülse
bestand aus einem ausgehöhlten und in Längsrich-
tung aufgeschnittenen Rundstab (
Ø
22mm, 80mm
lang). Nach der Behandlung mit Mikrowellen wurden
die Holzhülsen dem Versuchsaufbau entnommen und
nach Rückkehr in die BAM unter sterilen Bedingungen
um die von den Einsprechern gemachten Vorschläge
zu Letaltemperaturen und Einwirkzeiten als informa-
tiven Teil in die Norm aufzunehmen.
Somit erklärt sich, dass für die Bekämpfung von
Insekten mit elektromagnetischen Verfahren die glei-
chen Rahmenbedingungen, wie für das Heißluftver-
fahren übernommen wurden, nämlich die
„vollständige
Erwärmung der Hölzer auf eine Mindesttemperatur von
55°C für eine Dauer von mindestens 60min.“
Die zeitlichen Vorteile speziell des Mikrowellen-
verfahrens bei der Erwärmung des Holzes finden dabei
allerdings keine Berücksichtigung. Eine pilzwidrige
Wirkung von Mikrowellen wurde gänzlich abgelehnt.
Inwieweit der Kommentar zur neuen DIN 68800 Teil 4
Abbildung 1: VersuchsaufbauHolzblock aus Nadelholz mit
Hornstrahlantennen. In speziellen Bohrungen befinden sich
biologische Proben von „Echtem Hausschwamm“ (1–3),
„Gemeinem Nagekäfer“ (4–6) und „Hausbockkäfer“ (5–7)
sowie mehrere Temperatursonden.
Schützen & Erhalten · September 2012 · Seite 29