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Die Ex-Press

Berufsinformation des DSV e.V.

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Schwerpunkt

Spechte

Wärmedämmverbundsystem mit Dämmputz

– gelegentlich ist dies die Ursache, bei

außergewöhnlichen Einsätzen.

Wie so oft sieht man auch bei Spechtlöchern

in solchen Fassaden das Tier bei der ersten Be-

gehung nicht. Daher muss zunächst genau er-

fragt werden, was der Hauseigentümer berich-

tet. Aufzuzeigen ist dann, wie man schrittweise

vorgehen möchte und wo Absprachen mit wei-

teren Gewerken sinnvoll sind. Dabei darf man

Nachbesserungen ruhig mit einkalkulieren. Oft

kommt man ohne Hebebühne nicht aus, um an

die Stellen zu gelangen, an denen Spechte be-

vorzugt aktiv sind (Abb. 1).

Bei der Montage einer Abwehr ist Einiges zu

berücksichtigen. Da ist zum einen der Baustoff.

Für Specht-Aktivitäten anfällige Wärmedämm-

verbundsysteme haben auf der Isolierung den

Putz. Darunter liegt das Isoliermaterial, zum

Beispiel Styropor. Gerade die Montage hän-

gender Elemente ist kritisch, will man nicht

den Putz absprengen. Die Abwehr-Elemente

müssen zu 100% sicher angebracht werden,

die Anforderung an die Tragfähigkeit der Ver-

schraubung richtet sich nach dem Gewicht der

Vogelabwehr. An Außenwänden ist zusätzlich mit

Wind zu rechnen. Die Abwehr soll auch langle-

big sein, um den Aufwand zu rechtfertigen und

die Kosten in einem überschaubaren Rahmen

zu halten. Dabei kommt man zur Gewährlei-

stung: Was ist alles inbegriffen? Und letztlich

ist da ein ästhetischer Aspekt, also ist so eine

Vogelabwehr idealerweise kaum sichtbar, lang-

lebig und wirksam.

Im hier vorgestellten Fall ging es um ein

Gebäude in einer Wohnsiedlung mit eingewach-

senen Grünflächen und altem Baumbestand. Nach

der Modernisierung mit Wärmedämmung war die

fensterlose Außenwand eines vorstehenden Fahr-

stuhl-Anbaus für einen Specht attraktiv.

Die Ausgangssituation zeigte, dass nach der

bereits erfolgten Sanierung früherer Schäden der

Specht im Laufe des Herbstes erneut begonnen

hatte, eine Stelle in der Wand zu bearbeiten

(Abb. 2). Zunächst hatte der Hauseigentümer in

Eigenregie Attrappen (Rabenvögel) angebracht,

in der Hoffnung, den Specht abzuschrecken, was

erfolglos blieb. In der gemeinsamen Beratung

mit der Hausverwaltung gab es Absprachen zur

weiteren Vorgehensweise. Es war bereits klar,

dass irgendwann die Wand angeschaut werden

muss, und ca. 10 vorhandene Löcher ausgebes-

sert werden mussten. Wie geschildert, flog der

Specht die Wand an den Außenkanten an. Daher

kam als nächster Schritt – nach erfolgter Sanie-

rung – die Abwehr in Betracht (Abb. 3).

Die hier ausprobierte Methode mit Spann-

drähten als Alternative zu Blechkanten hat sich

schon bei der Taubenabwehr bewährt. Es handelt

sich um Einzelanfertigungen aus ALU. Die vertikal

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Schützen & Erhalten · Dezember 2015 · Seite 70