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Schützen & Erhalten · Dezember 2015 · Seite 76

Die Ex-Press

Berufsinformation des DSV e.V.

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Wissenswertes

Rüsselkäfer –

Stelldichein

Für die Schädlingsbekämpfung ein Lästling

bedeuten die Rüsselkäfer der Gattung

Otiorhynchus

im Obst- und Gartenbau

ernstzunehmende Schädlinge.

Zum Beispiel wird bei Zierpflanzen (Rhododen-

dron) und Beerenobst oberirdisch an den Blät-

tern gefressen. In Kulturen von Schwarzen Jo-

hannisbeeren können die Käfer bei maschineller

Ernte erheblich stören, weil sie dann von Hand

ausgelesen werden müssen. Wer mag schon auf

einen fetten Käfer beißen? Der Schaden durch

den Blattfraß ist das Eine, der Fraß an den Wur-

zeln der im Boden lebenden Larven ist gefürch-

tet, da befallenen Pflanzen welken und eingehen

können. Mittlerweile existiert mit Nematoden

in Gießpräparaten eine wirksame, biologische

Pflanzenschutz-Methode gegen die Entwick-

lungsstadien.

Zurück zur Schädlingsbekämpfung: Rüssel-

käfer fallen unangenehm auf, wenn sie auf der

Suche nach Winterquartieren mitunter massen-

haft ins Haus eindringen und dort herumkrab-

beln. Einen Schaden verursachen sie nicht, sie

werden aber als ekelerregend empfunden. Was

macht diese Käfer interessant?

Die parthenogenetische Fortpflanzung und

die große Zahl an Eiern pro Weibchen (bis zu

1.000) werden beim gefurchten Dickmaulrüssler,

Otiorhynchus sulcatus

in der Literatur als Ursa-

chen für immer wieder beobachtete Massenver-

mehrungen angeben. Parthenogenese ist die

Möglichkeit der Fortpflanzung, ohne dass eine

Befruchtung der Eier stattgefunden hat. Bei

parthenogenetischen Arten wird ein Selektions-

vorteil darin angenommen, dass in bestimmten

Lebensräumen eine schnellere Anpassung ohne

„Materialverschwendung an Männchen“ erfolgt.

Die Beobachtung der Kopulation der Käfer von

April bis Oktober mutet damit ein wenig ver-

zweifelt an.

Auf einen Blick – Kurzportrait der

wichtigsten Arten in: JKI Datenblätter –

Pflanzenkrankheiten und Diagnose.

2015.1; S. 1–7.

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Otiorhynchus – meist nachts aktiv

und mit dem Fressen und der

Fortpflanzung beschäftigt.

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Die Arten O. sulcatus, O. salicicola,

und O. armadillo sind recht ähnlich,

hier vermutlich O. armadillo.

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Typischer Randfraß durch

Dickmaulrüssler.

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