Schützen & Erhalten - page 16

Schützen & Erhalten · März 2002 · Seite 16
von holzzerstörenden Insekten
in Innenräumen in Hinblick auf
das Flächen-/Volumenverhältnis
von 0,2 zu beachten?
Vorzugsweise sollte man
versuchen einen Insektenbefall
in Innenräumen ohne chemische
Wirkstoffe zu bekämpfen. Hin-
gewiesen sei beispielsweise auf
die Heißluftbehandlung.
Wird eine chemische Be-
kämpfung an statisch tragen-
den und aussteifenden Bautei-
len notwendig, so sind nur HSM
einzusetzen, die auf Seite 238
des Holzschutzmittelverzeich-
nisses aufgeführt sind.
Diese HSM unterliegen ge-
wissen Einschränkungen (Bild 2)
DIE FACHBREICHE
Holzschutz
Bei der Auswahl der Holz-
schutzmittel ist grundsätzlich
dieses zu bevorzugen, welches
Beispiele einer Holzschutzbehandlung
Situation
Nur als Lager
genutzter Wohn-
hausdachstuhl
mit Insektenbefall
Scheunendachstuhl
mit Befall durch
Gew. Nagekäfer und
weitere Nutzung
als Scheune
Befall einer Holz-
balkendecke im
Wohnungsbau
durch holzzerstö-
rende Insekten
Eine im Wohn-
raum integrierte
Stuhlsäule mit
Insektenbefall
Beispiel einer
Holzschutzmaßnahme
– Heißluftverfahren
– chemische Behandlung mit einen der
31 zugelassenen HSM auf Seite 238 des
Verzeichnisses
Achtung: Zukünftige Nutzung des Dach-
stuhls erfragen. Wird er später ausge-
baut, dürfen Mittel mit zusätzlichem fun-
gizidem Wirkstoff nicht verwendet wer-
den.
– Heißluftverfahren
– chemische Behandlung mit einen der
31 zugelassenen HSM auf Seite 238 des
Verzeichnisses und anschließender Ver-
kleidung der Hölzer
– Heißluftverfahren
– chemische Behandlung mit einem der
auf Seite 238 angegebenen HSM außer
denen mit Einschränkung E13. Kommen
pyrethroidhaltige Mittel zum Einsatz,
ist die Decke staubdicht zu schließen
(z.B. Oberseite Fußbodenbelag, Unter-
seite Putz)
– thermische Verfahren (Heißluft oder
Hochfrequenz)
– chemische Behandlung mit einem Bor-
salzprodukt bzw. mit pyrethroidhalti-
gem Mittel
mit anschließender staub-
dichter Abdeckung
Bild 1: Tabelle der Einschränkungen und Hinweise bei
Bekämpfungsmitteln, Seite 11 des NSM-Verzeichnisses
Bild 2:
Textpassage aus
dem Holzschutzmittel-
verzeichnis auf Seite 238
nicht zu den kubischen Räumen
zählen, wird diese Einschrän-
kung aufgehoben.
Normale Wohnräume besit-
zen in der Regel eine kubische
Geometrie. Deshalb ist der
Schwellenwert von 0,2m²/m³
unbedingt zu beachten (Anwen-
dungseinschränkung E 11). In
Abhängigkeit der Wirkstoffe und
einer Abdeckung kann durchaus
eine großflächige Anwendung
in Wohn- und Aufenthaltsräu-
men vorgenommen werden.
Demgegenüber haben einige
Holzschutzmittel, die zusätzli-
che fungizide Wirkstoffe besit-
zen, grundsätzlich nichts in
Aufenthaltsräumen zu suchen
(Anwendungseinschränkung
E13).
hinsichtlich der toxikologischen
Aspekte das geringste Gefähr-
dungspotential darstellt.
und dürfen beispielsweise nicht
eingesetzt werden zur
– großflächigen Behandlung
von Holzbauteilen in Auf-
enthaltsräumen und Neben-
räumen, es sei den diese
werden abgedeckt (E11)
– Behandlung von Holzbautei-
len in Aufenthaltsräumen
und Nebenräumen, es sei
den diese werden staubdicht
abgedeckt (E12)
– Behandlung von Holzbautei-
len in Aufenthaltsräumen
und Nebenräumen (E13)
– großflächigen Behandlung
von Holzbauteilen in son-
stigen Innenräumen (E14)
Eine großflächige Behandlung
wird nur für kubische Räume
definiert. Das Flächen-/Volu-
menverhältnis übersteigt dann
den Wert 0,2. Da Dachstühle
1...,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15 17,18,19,20,21,22,23,24,25,26,...44
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