Schützen & Erhalten · Juni 2003 · Seite 30
Am 14. März 2003 fand
die Frühjahrstagung des
Landesverbandes Sach-
sen-Anhalt statt, die
durch den Vorsitzenden
des Landesverbandes,
Herrn Wolfgang Appel, er-
öffnet wurde.
Die Tagung, die diesmal im Bio-
logikum der Martin-Luther-Uni-
versität Halle/Saale stattfand,
stand ganz im Zeichen des Bau-
tenschutzes.
Einführend stellte Helmut
Losensky (construct GmbH Wol-
mirstedt) die Historie der Er-
richtung des Bauwerks vor und
die nachfolgend eingetretenen
Schadbilder, in Form von mas-
siven Durchfeuchtungen der
Fugen in der Bodenplatte („Wei-
ße Wanne“) der Kellerräume. Die
jetzt vorhandenen Schäden
wurden durch eine mangelhaf-
te Bauausführung verursacht.
Nachdem verschiedene Varian-
ten für eine Sanierung überprüft
worden waren, wurde schließ-
lich die Ausführung mittels
Klemmkonstruktion favorisiert.
Helmut Losensky erläuterte
ausführlich die vorbereitenden
Arbeiten und die eigentliche
Durchführung der Klemmkon-
struktion. Er machte dabei deut-
lich, dass diese nicht so häu-
fig angewendete Art der
Abdichtung in ihrer Ausführung
nicht unproblematisch ist.
Im Anschluss gab er einen
Überblick zum messtechnischen
Verfahren der Mikrowellentech-
nik, mit der Feuchtstellen lo-
kal geortet werden können. Über
eine computergestützte Auswer-
tung kann die lokale Lage und
Intensität des Feuchtschadens
im Bild dargestellt werden und
somit die Sanierung gezielt er-
folgen. Herr Losensky wendet
diese Technik erfolgreich vor Ort
im Biologikum an.
Abschließend wurde durch
Wolfgang Appel das System der
Injektschlauchverlegung anhand
eines zu betonierenden Berei-
ches im Keller des Biologikums
erläutert, der zur Überprüfung
auf Durchfeuchtung geöffnet
worden war. Der Injektschlauch
wird
beim
Betonieren in die entstehende
Arbeitsfuge eingelegt und durch
Verpressen des eingebauten In-
jektschlauches wird die Dichtig-
keit bzw. die Kraftschlüssigkeit
der Arbeitsfuge hergestellt.
Von allen Teilnehmern wurde
die Tagung als sehr interessant
gewertet, da durch die gehal-
tenen Vorträge praktischer Bau-
tenschutz demonstriert wurde.
Wolfgang Appel
LANDESVERBÄNDE
Sachsen-Anhalt
Praxisseminar in
Halle
Bayern
Fachtagung in
Ansbach
Ganz nach dem Motto
„Dienst ist Dienst und
Schnaps ist Schnaps“, be-
grüßte Landesvorsitzen-
der Gero Hebeisen am frü-
hen Freitagmorgen bereits
um 8.00 Uhr die Teilneh-
mer zum Fachprogramm
Holz- und Bautenschutz,
diesmal in Ansbach, der
Hauptstadt Mittelfran-
kens.
Am Vorabend hatte der Landes-
verband seine Gäste zu einem
Schnapsseminar in die Brennerei
Henninger eingeladen, eine
Idee, die auf großen Zuspruch
stieß.
Das Fachprogramm am 28.
März wurde dann wie schon
häufig erprobt und bewährt mit
einer Kombination aus Kräften
aus den eigenen Reihen und
Gastreferenten durchgeführt.
Rolf Körner und Dieter Zens
referierten gemeinsam zum The-
ma Pflanzliche Holzschädling –
vom Problem zur Lösung. Eine
Form der Zusammenarbeit zwi-
schen ausführenden Betrieb und
Hersteller, die sehr gelungen war
und auf großes Interesse der
Zuhörer stieß.
Für den Bereich Bauten-
schutz hatte diesmal die PCI
einen Referenten geschickt, der
zum Thema „KMB Theorie und
Praxis“ sprach.
Ganz ohne Technik, nur mit
dickem Filzstift bewaffnet am
Flip Chart, erklärte DHBV-Urge-
stein Rudi Auer gekonnt die
Wirkungsweise der Mauerwerks-
trocknung mit Heißluft. Hier
merkte man vor allem die jahr-
zehntelange Berufserfahrung.
Bestens bekannt im DHBV,
Dr. Uwe Noldt, mit seinem
höchst sehenswerten Film über
tierische Holzschädlinge, ein
wirkliches Highlight nicht nur
für Holzschützer.
fr
Verfügt über einen enormen
Erfahrungsschatz – Rudi Auer
zur Wirkungsweise der
Mauerwerkstrocknung mit
heißer Luft.
Eine selten angewandte
Methode der Bauwerksab-
dichtung – Helmut Losensky
erläutert die Durchführung
einer Klemmkonstruktion.