Schützen & Erhalten · Juni 2008 · Seite 15
Tage und 56 Tage dargestellt. Grund-
sätzlich sind nach Herrn Flügges
Aussagen zwei Arbeitsgänge not-
wendig. Der 2. Arbeitsgang erfolgt
unmittelbar nach Anfangserstarrung
des Vorangegangenen, dies ist
im Regelfall je nach Witterungs-
bedingungen im Zeitraum 15–25
Minuten möglich. Nach dem Auftrag
der kristallinen Beschichtung ist
eine feuchte Nachbehandlung für
mindestens 3 Tage erforderlich. Im
Rahmen seines Vortrages nahm Herr
Flügge einige Aussagen von mitbe-
werbenden Anbietern kritisch unter
die Lupe. „Dichtung und Wahrheit“
– seinen Ausführungen nach ist die
häufigste Aussage, dass kristalline
Abdichtungen oder die Wirkstoff-
kombinationen sogar bis 1,5 m tief
in den Beton eindringen können.
Das vorab geschilderte Wirkprinzip
erlaubt der Logik nach nur die An-
nahme, dass die Wirkstoffe so tief
eindringen, wie Wasser sie in die
Kapillarporen einziehen können.
„Ist eine KSK (kaltselbstkle-
bende) Bahnenabdichtung die
Alternative zur KMB bei schlech-
tem Wetter?“
Diese Fragestellung
versuchte
Herr Stefan Hofmann von
der PCI Augsburg GmbH
zu beant-
worten. Als Anwendungstechniker
ansässig in Wittenberg, stellte er
fest, dass mit steigendem Lastfall
die Auswahl der in der DIN 18 195-
Bauwerksabdichtungen, genannten
Materialien, deren Einsatz geregelt
ist, immer geringer wird. KSK oder
KMB? Neben dem Preis des einzu-
setzenden Produktes unterscheiden
sich die Systeme oftmals im Auf-
wand bei der Verarbeitung. Obwohl
für die KSK- und KMB-Abdichtung
die Vorarbeiten auf Beton- und
Mauerwerkswerksuntergründen die
gleichen sind, ist die Ausführung
unterschiedlich. Die eingehende
Fragestellung der Schlechtwet-
terabdichtung muss aus Sicht der
KSK-Bahnen kritisch betrachtet
werden, denn zum Zeitpunkt der
Verarbeitung muss der Untergrund
trocken sein. Nach der Verarbeitung
der KSK-Bahn, die im wesentlichen
dem Tapezieren sehr ähnelt, ist die-
se unmittelbar regenfest und bedarf
keiner weiteren Trocknungszeit.
Nach Fertigstellung der Arbeit, soll-
te die aufklebte Bahnenabdichtung
möglichst schnell am oberen Rand
mit einer Kapleiste fixiert werden.
Die Gefahr der möglichen Hinterläu-
figkeit in den An- bzw. Abschluss-
bereichen erlaubt daher den Einsatz
der KSK-Bahnen nur beim Lastfall
nach DIN 18 195, Teil 4 und Teil
5 (Bodenfeuchte/nicht stauendes
Sickerwasser, nicht drückendes
Wasser – mäßige Beanspruchung).
Die von Herrn Hofmann ausführ-
lich dargelegten Schadensbilder
mit KMB, wie Blasenbildung auf
lunkerreichen Betonuntergründen,
Schichtdickenunterschreitungen
oder vorzeitige Belastung der frisch
aufgetragenen KMB-Abdichtung,
konnte die Anwesenden im Hinblick
auf die technische Vergleichbarkeit
zur KSK-Bahnen-Abdichtung nicht
überzeugen. Die „einfachere“ Ver-
arbeitungsart des Tapezierens wurde
von Herrn Hofmann allerdings auch
kritisch dargestellt, da Korrekturen
einer einmal aufgebrachten KSK-
Bahn kaum möglich seien.
„Innovative Acrylatgele und
deren Anwendungen für Bauwerks-
abdichtungen“
stellte
Herr Götz
Tintelnot, Geschäftsführer der TPH
(Technische Produkte Handelsgesell-
schaft mbH) vor. Nach Beantwortung
der Fragestellung, was sind Acrylat-
gele, wurden die Hauptanwendungen
für Schleierinjektionen veranschau-
licht. Die Vergelung von gerissenen
oder durchfeuchteten Bodenplatten,
die Hinterschleierung von undichten
Dehnfugen ist möglich aber auch
die Abdichtung von gerissenen,
sich bewegenden Bauteilen sowie
die Abdichtung von Gebäude-
trennfugen sind mit Acrylatgelen
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