Schützen & Erhalten · Juni 2008 · Seite 18
aufweisen. Mit dem Ziel der Pla-
nungs- und Ausführungssicherheit
bei der Erstellung von Ausschrei-
bungstexten und dem Service für
Verarbeiter, machte Herr Martin
Desoi im Besonderen aufmerksam.
Die Verfügbarkeit der Leistungs-
verzeichnisse als Planerordner wie
auch objektbezogene Beratung und
Einweisung der Technik durch eigene
Anwendungstechniker vor Ort sei
Firmenphilosophie.
Die
Rubersteinwerk GmbH
wurde durch
Herrn Kolloch, Pro-
kurist und Einkaufsleiter,
mit dem
Thema
„Alternative Risssanierung
und Verstärkung von Mauerwerk“
vertreten. Herr Kolloch stellte das
Spiralankersystem vor, dass entwi-
ckelt wurde, um kraftschlüssige Wie-
derherstellung des ursprünglichen,
gerissenen Mauerwerksverbundes
zu ermöglichen und das für die
nachträgliche Mauerwerksbeweh-
rung eingesetzt werden kann.
Der Ruberstein-Spiralanker ist ein
Bewehrungsmaterial aus rostfreien
austenitischen Edelstahl, das mit
einem speziellen Ankerverguss-
mörtel in horizontale Mörtelfugen
eingearbeitet wird. Die besondere
Verarbeitung des Armierungsstahls
sorgt dafür, dass der Spiralanker
innerhalb eines linear elastischen
Bereiches wie eine stark gewickelte
Feder wirke und die unterschiedli-
chen Mauerteile auf Dauer verbin-
de. Bedingt durch die „gedrillte“
Herstellung wird die Zugfestigkeit
des Ausgangsmaterials mehr als
verdoppelt. Veranschaulicht durch
Objektdarstellungen, wie z. B.
die Stabilisierung von Zinnen am
Arsenal in Wien, Österreich und spi-
ralankerbewehrte Mauerwerksträger
mit einer Länge von ca. 2m. Die
Sanierung von gerissenen, setzungs-
gefährdeten Bogenstürzen wurde
anschaulich und die Arbeitsgänge
im Detail bebildert den Anwesenden
nahegebracht.
Die
Rasco Bitumentechnik
GmbH
wurde von
Herrn Pregel-
mann, Vertriebsassistent
vorge-
stellt, und stellte mit dem Thema
„KSK-Bahn im Druckwasser“
einen
weiteren Programmpunkt. Die Rasco
Bitumentechnik GmbH ist Mitglied
der Mapei Unternehmensgruppe
und produziert Bitumenemulsio-
nen, Bitumendickbeschichtungen
und Kaltselbstklebebahnen. Herr
Pregelmann erläuterte, dass die In-
novation der KSK-Bahnenabdichtung
sich auf den Anwendungsbereich
Druckwasser beziehe. Im Labor
wurde die normativ nicht für den
Druckwasserbereich zugelassene
selbstklebende Membran definierten
Prüfungen unterzogen, die diese
bestand. Details zu Anschlüssen
und Verwahrungen erläuterte Herr
Pregelmann durch Skizzen. Weiter-
führende Darstellungen oder Prüf-
nachweise und die Verarbeitungs-
richtlinie werden hoffentlich nach
Fertigstellung der o. g. Internetseite
des Bautenschutzes veröffentlicht,
da weiterführende Informationen
für die Tagungsunterlage nicht
eingereicht wurden.
Herr Michael Scholtz, Vertriebs-
leiter
der
gleichnamigen
Software
GmbH,
stellte sich der Fragestellung
„Kalkulation von Abdichtungsar-
beiten – in 15 Minuten möglich?“.
Herr Scholtz resümierte, dass der
Zeitaufwand, der für eine Kalkula-
tion benötigt wird, hauptsächlich
davon abhängt, wie die Qualität
der gespeicherten Stammdaten ist
und mit welcher Geschwindigkeit
diese abgerufen werden können.
Er erläuterte, dass alle führenden
bauchemischen Hersteller in seinem
Programm eingepflegt sind und so
die Nutzung fertig vorbereiteter
Musterleistungsverzeichnisse sys-
tembezogen in die Kalkulation ein-
fließen können. Das ist nicht nur bei
der Neuerstellung von Angeboten
und in der vorab zu erbringenden
Kalkulation notwendig, sondern
dient auch der Nachkalkulation. Die
vorgestellte Software aus dem Hause
Scholtz sei bedienungsfreundlich
und dem Nutzer werden individuelle
Einweisungen auf die zeitersparende
Branchensoftware durch die Scholtz
Software GmbH angeboten.
Als
Vertriebsleiter der Firma
Colfirmit-Rajasil GmbH & Co. KG
stellte
Herr Dipl.-Ing. Eberhard
Roth „Verputzsysteme in der
Bausanierung“
vor, und ging im
Detail auf die Fragestellung ein,
inwiefern Entfeuchtungsputze das
Mauerwerk „entfeuchten“. Nach
kurzem chronologischen Abriss der
Entwicklung von WTA-Sanierputzen
wurde von Herrn Roth dargestellt,
dass diese Baustoffe nun Eingang
in die Europäische Normung der DIN
EN 998-1, Putzmörtel, gefunden
haben. Mit dem Kürzel „R“ für Reno-
vationsmortar zeigten Sanierputze
ihren Einsatzbereich als Mörtel für
die Renovierung. Ebenso wird in
der DIN V 18 550, dem nationalen
Standard für die Verarbeitung von
Putzen auf Mauerwerk, explizit der
Sanierputz auf feuchte- und salzge-
schädigten Untergrund empfohlen.
Fragwürdige Marketingaussagen,
dass Entfeuchtungsputze „feuch-
teregulierend durch mikroporöses
System“, womöglich die „Gesetze
der Thermodynamik nutzend“ ent-
salzend wirken, stellt Herr Roth in
Frage. Selbstverständlich findet ein
Salztransport durch die Putzschicht,
und das sogar beschleunigt statt,
doch welcher Bauherr möchte
Kristallausblühungen auf der Ober-
fläche des Putzsystems regelmäßig
abkehren. Die als „Entfeuchtungs-
putze“ oftmals marktschreierisch
angebotenen Verputzsysteme sind
den Beweis schuldig geblieben,
auf feuchten Mauerwerken ohne
zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen
für eine dauerhafte Entfeuchtung
zu wirken. Es widerspreche den
Gesetzen der Bauphysik, dass eine
raumseitig applizierte Putzschicht
das dahinter liegende Mauerwerk
austrockne.
„Höher, schneller, weiter…“
so stellte der
Produktmanager
Bauchemie
der
maxit Deutschland
Gmbh,
Marke DEITERMANN, Herr
Michael Bertels
die
„Innovative,
bitumenfreie Dickbeschichtung
zur Bauwerksabdichtung“
vor.
Die neuentwickelte Bauwerksab-
dichtung vereinige die bauseitigen
Anforderungen im Hinblick auf
Verarbeitung und erfüllt alle An-
forderungen, die nach DIN 18 195
für Bitumendickbeschichtungen
aber auch für flexible Dichtungs-
schlämmen gefordert werden. Eines
der herausragendsten Merkmale ist
lt. Herrn Dipl.-Ing. Michael Bertels
die vollständige Durchtrocknung
nach 24 Stunden und ebenso die
frühzeitige Druckwasserbelastung.
Die Druckwasserbeaufschlagung
kann bei schlechten Witterungsbe-
Fachbereiche
Bautenschutz
Ein aufmerksamer Teilnehmerkreis bis zum Ende.
Es schreibt
für Sie:
Rainer
Spirgatis
Fachbereichs-
leiter Bauten-
schutz
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