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Schimmelpilze
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Strahlen:
Mit verschiedenen
Strahltechniken können die Oberflä-
chen von Holz und Holzwerkstoffen
ebenfalls abrasiv bearbeitet werden.
Dabei ist die Bearbeitungstiefe ab-
hängig vom verwendeten Strahlgut,
dem Strahl-Druck und dem Volumen-
strom. Durch das exakte Steuern
dieser Parameter können Zehntel-
Millimeter bis zu mehrere Millime-
ter abgestrahlt werden. Es können
sowohl Holz, als auch Holzwerk-
stoffe, auch mit starker Struktur in
der Oberfläche (z. B. OSB-Platten)
bearbeitet werden. Der Vorteil aller
Strahlverfahren ist, dass für ande-
re Werkzeuge eher unzugängliche
oder schwer zu erreichende Bereiche
bearbeitet werden können. Als be-
sonders geeignet für das mecha-
nisch abrasive Reinigen von Holz
und Holzwerkstoffen hat sich das
Trockeneisstrahlen herausgestellt.
Hierbei handelt es sich um ein
Druckluftstrahlverfahren, bei dem
als Strahlmittel festes Kohlenstoff-
dioxid (CO
2
), als Granulat oder Pel-
lets, sog. Trockeneis, mit einer Tem-
peratur von ca. –70°C verwendet
wird. Der besondere Vorteil dieses
Verfahrens besteht darin, dass das
Strahlmittel (CO
2
) beim Auftreffen
auf die zu bearbeitende Oberfläche
sublimiert (Sublimation – Übergang
eines Stoffes vom festen in den gas-
förmigen Aggregatzustand, ohne
sich vorher zu verflüssigen), sodass
keine Rückstände des Strahlguts im
Objekt verbleiben. Es ist lediglich
für eine ausreichende Belüftung zu
sorgen, damit das gasförmige CO
2
abgeführt werden kann. Diese Be-
lüftung ist aufgrund der Vorgaben
des Arbeitsschutzes (Gefährdungs-
klasse3, gem. BGI858-ausreichende
technische Be- und Entlüftung) oh-
nehin erforderlich. Zur Minimierung
der Freisetzung von Schimmelpilz-
bestandteilen während des Strahl-
vorgangs, hat es sich als wirksam
herausgestellt, die Flächen vorher
mit geeigneten Industriesaugern
der StaubklasseH abzusaugen und
ggfs. bei starkem Bewuchs zusätz-
lich abzuwaschen.
Abbürsten:
Mit elektrisch betrie-
benen speziellen Bürstmaschinen
bzw. Elektrohobeln und verschie-
denen abrasiven Bürstaufsätzen
können Oberflächen von Holz oder
Holzwerkstoffen ebenfalls mecha-
nisch abrasiv bearbeitet werden.
Dabei können auch an diese Ge-
räte geeignete Industriesauger an-
geschlossen werden. Bei der Bear-
beitung der Oberflächen handelt
es sich bei dieser Technik eher um
eine abrasive Reinigung, als um eine
Entfernung von Bauteilschichten.
Abwaschen:
Holz und Holz-
werkstoffoberflächen können z. B.
mit speziellen Reinigungspads aus
der Gebäudereinigungstechnik ab-
gewaschen werden. Dabei handelt
es sich um Reinigungsgeräte, bzw.
Hilfsmittel, welche aus Mikrofaser
hergestellt sind und zusätzlich ent-
sprechende Borsten beinhalten, um
zusätzlich eine geringfügige abra-
sive Wirkung zu erzielen. Dabei kön-
nen dem Wasser Reinigungsmittel
(Tenside) zugegeben werden, um
die Oberflächenspannung des Was-
sers zu reduzieren. Für die Benut-
zung der Pads sind entsprechende
Pad-Halter oder Halter für Verlänge-
rung mit Stangen einzusetzen. Die
eingesetzten Reinigungspads sind
arbeitstäglich zu entsorgen.
Von
einer Desinfektion
schim-
melpilzbelasteter Holzkonstrukti-
onen wird abgeraten!
(7)
Desinfek-
tionsmittel beeinträchtigen die
Allergie auslösende und toxische
Potenz von Schimmelpilzen nur ge-
ringfügig oder gar nicht. Sie können
jedoch nicht verhindern, dass wei-
terhin Biomasse (Sporen, Myzelien,
Fragmente) von desinfizierten bzw.
abgestorbenen mikrobiellen Zellen,
teilweise in Kombination mit to-
xischen Stoffen, bei der Inhalation
reizend oder sensibilisierend wirken
und dadurch das Beschwerdebild der
Nutzer unverändert bleibt. Darüber
hinaus kann die Anwendung von so
genannten „Antischimmelmitteln“
oder Desinfektionsmitteln in den
Innenräumen während und nach
der Anwendung noch einige Zeit zu
einer Freisetzung von chemischen
Wirkstoffen in die Raumluft führen,
die die Gesundheit gefährden kön-
nen. Insbesondere auf Holz ist die
Wirkung von Desinfektionsmittel
stark eingeschränkt. Eine Wirkung
der Mittel, wie sie z.B. im klinischen
Bereich oder auch bei Zulassungs-
prüfungen erzielt werden, ist auf
sägerauen Hölzern und heterogenen
Holzwerkstoffen nicht zu erreichen.
Das Ziel einer fachgerechten Sanie-
rung von befallenen Materialien in
Innenräumen, die Schimmelpilze
bis auf die natürlichen Hintergrund-
konzentrationen zu reduzieren, wird
hierdurch nicht erreicht.
Feinreinigung
Ziel einer Schimmelbeseiti-
gungsmaßnahme sollte das Ent-
fernen aller mikrobiell befallenen
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