"Schützen und Erhalten" Ausgabe 01 / 2016

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Fachbereiche
Bautenschutz
angemeldet. Die Entwicklung Schritt voran. Mit
Kunden testeten wir unsere Entwicklungen. Lei­
der hat dies bei manchen Kunden keinen guten
Eindruck hinterlassen, weil manche Sache nicht
gleich funktionierte.“
Aus der Not geboren, erfolgte die Erweite-
rung des Gewerbes. In eigener Regie wurden
seitdem auch nachträgliche Horizontalsper-
ren eingebaut. „Plötzlich gab es einen rich­
tigen Ruck, wir konnten unsere Ideen sofort in
die Praxis umsetzen. So ist eine Maschine ent­
standen, die einmalig ist. Mit der Möglichkeit
das Schwert mit Kettenantriebsmotor um 180 °
zu schwenken, kann man den Sägeschnitt vom
Graben aus bei einer Grabenbreite von 80 cm
ausführen. Die Mauersäge kann in Einzelteile
zerlegt werden, somit kommt man in jeden Kel­
lerraum. Mit dem speziell für unsere Maschine
entwickelten Treppensteiger kann eine Person
die Maschine aus dem Keller hoch- oder runter­
fahren. Bereits 1997 sind wir an unsere Grenzen
gestoßen und der Maschinenpark musste erwei­
tert werden. Wir investierten in eine neue Pro­
duktionsstätte. Ein ehemaliges LPG Gebäude bot
sich für unsere Zwecke an. Nach einer Bauzeit
von zwei Jahren sind wir dann umgezogen. Hier
sind wir bis heute noch tätig.“
Was ist Euer Kassenschlager?
„Die fahrbare Mauersäge als unsere Spezial­
entwicklung. Unser Maschinenprogramm beinhal­
ten zurzeit die fahrbare Mauersäge, Elektrohand­
kettensäge, Mörtelpumpe, Hartmetallkette sowie
Ersatzteile und Schienen bis zu einer Länge von
1,2m. Wie bereits besprochen natürlich auch die
Bohrvorrichtung und die Injektionspumpe. Heute
hat sich das Betätigungsfeld grundlegend gewan­
delt. Wie Du in der Werkstatt bereits gesehen hast,
ist die Herstellung der Ketten sehr aufwendig.
Diese müssen gelötet und gehärtet werden. Ich
bin stolz auf die eigens entwickelten Maschinen,
die hierfür zum Einsatz kommen. Aber die Zeit
ist heute eine andere. Die Herstellung der Mau­
ersägen ist deutlich zurückgegangen, der Anteil
beträgt nur noch 30%. Mein Sohn Raik hat den
Handel und die Ausführung sowie die Mauersä­
gearbeiten und Dienstleistungen auf verschie­
denen Gebieten in der Hand. Meine Frau Ursula
ist nun bei Raik angestellt und seit dem ersten
Tag unserer Unternehmung für die Büroorganisa­
tion zuständig. Unser heutiger Tätigkeitsbereich
erstreckt sich über ganz Deutschland, von Nord
nach Süd, von Ost nach West. Maschinen haben
wir auch nach Holland, Österreich, Frankreich und
Russland ausgeliefert.“
Welche Ausbildung/en haben Du und Dein
Sohn Raik, der mittlerweile als Geschäftsführer
dem Ausführungsbetrieb vorsteht?
„Raik und ich sind Handwerksmeister für
Maschinenbau. Meine fachliche Ausbildung auf
dem Gebiet der Horizontalabdichtung habe ich
durch den ehemaligen FAS (heute BuFAS, Anmerk.
d. Red.) erworben. Von 1994 bis 2006 war ich
dort organisiert. Bereits 1996 habe ich dort die
Prüfung Trockenlegung/Bautenschutz/Bausa­
nierung abgelegt. 2008 haben wir gemeinsam
mit der Bauhaus-Universität Weimar im Rektorat
„Brückenbau“ ein Forschungsprojekt erarbeitet,
wo es um die Thematik „Nachträglicher Schall­
schutz in Gebäuden“ ging, die an hochfrequen­
tierten Straßen und Schienen gebaut sind. Dieses
Projekt konnten wir 2010 erfolgreich verteidigen.“
Ingolf, ich danke Dir für das Gespräch und
freue mich, Euch spätestens zur Frühjahrsta-
gung des Landesverbandes Sachsen/Thüringen
zu besuchen. Neben Eurer Betriebsbesichtigung
findet dann auch der Erfahrungsaustausch im
Kreise gleichgesinnter Kollegen mit rustikalem
Beisammensein bei Lagerfeuer und Schwein am
Spieß auf Eurer „Ranch“ statt.
Seit 25 Jahren erfolgreich im Geschäft − das
Familienunternehmen Georgy Mauersägetechnik:
(v. l. n. r.) Sohn Raik Georgy, Mutter Ursula Georgy
und Vater Ingolf Georgy.
Schützen & Erhalten · März 2016 · Seite 20