„Das verhindert die schnelle Ab
nutzung des glatten Bohrgestänges,
da der Bohrvortrieb durch Druckluft
und nicht wie bisher durch mensch
liche Hand realisiert wird. Darüber
hinaus lassen sich Bohrhöhe und
Neigungswinkel mit wenigen Hand
griffen verändern und so auf den
Bauhandwerker einstellen.“
Ich konnte mich am EU-For-
schungsprojekt, dem Thormann-
speicher in Wismar, von dieser
wirtschaftlichen Technik des Boh-
rens überzeugen. An diesem Objekt
wurden von zahlreichen Mitglieds-/
Herstellerunternehmen unterschied-
lichste Injektionsstoffe gegen ka-
pillar aufsteigende Feuchtigkeit
eingebaut. In einem Langzeittest
wurde vom Dahlberg Institut Wis-
mar die Wirkweise überprüft und
die Ergebnisse dann auf den Han-
seatischen Sanierungstagen prä-
sentiert.
„Im Übrigen sind die Vor
teile dieses Bohrvortriebs, dass er
kontinuierlich ohne nennenswerten
Verschleiß im Vergleich zu einem
herkömmlichen Bohrgestänge am
Bohrer stattfindet. Die Bohrwan
dungen bleiben frei von Staub und
Bohrschleim bei feuchten Mauern.
Sie verstopfen halt nicht. Die In
jektionsflüssigkeit kann besser, ich
meine, ungehindert und schneller in
die Kapillaren eindringen.“
Im Portfolio der Firma ist
ebenso eine Druckluftkolbenpum-
pe mit geringem Gewicht, und wie
mein Freund Ingolf sie anpreist,
„bedienfreundlich sowie nur gerin
gem Wartungsaufwand. Wir haben
einen dreiteiligen Injektionsvertei
ler mit jeweils einem Gerät, das die
Durchflussmenge misst.“
Das nen-
ne ich Qualitätssicherung am Bau.
„
Wir haben den Messbereich mit
0–5 l/min und einen Druck von
30 bar ausgelegt. Exakt lässt sich
die Injektionsflüssigkeit pro Bohr
loch ermitteln.“
Sag mal Ingolf, haben wir uns
nicht schon auf der 1. WTA-Merk-
blattsitzung, der Arbeitsgruppe
4-7 „Nachträgliche mechanische
Horizontalsperre“, in Heidelberg
kennengelernt? Du bist doch auch
Mitglied der Gruppe oder nicht?
„Verbandsarbeit war für mich
immer fester Bestandteil meiner
Kundenbeziehungen. Im Zeitraum
1996 bis 2006 habe ich das Ost
deutsche Mauersägertreffen orga
nisiert. Vorrangig ging es dabei um
eine Qualifikation meiner Kunden
für die das ja alles Neuland war.
Wir haben gemeinsam mit Prof. Ing.
Zrost von der Bauhaus-Universität
Fachbereiche
Bautenschutz
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Schützen & Erhalten · März 2016 · Seite 18