Schützen & Erhalten · Juni 2012 · Seite 41
Landesverbände
Der DHBV-Landesverband
Bayern nutzte wieder einmal
seine reichlich vorhandenen
landeseigenen Ressourcen.
So machten sich im Mai dieses Jah-
res die bayerischen DHBV-Mitglie-
der auf in den tiefen Bayerischen
Wald, um dort, hoch über den Wip-
feln der Wälder, auf schwankenden
Baumpfaden, das nachwachsende
Baumaterial Holz aus ungewohnter
Sicht zu begutachten. Natürlich wa-
ren angesichts des urbayerischen
grünen Umfeldes die aktuellen und
historischen baulichen Lösungen
mit Naturbaustoffen das zentra-
le Thema des Treffens. Zurück auf
festem Boden fand man sich im
Museumsdorf Tittling umgehend
mit dem Holz in lebender und
verarbeiteter Form konfrontiert.
Selbst für die Verbandsmitglieder,
die dem Holzwurm nicht sehr nahe
stehen, eine doch beeindruckende
Atmosphäre.
Lutz Parisek,
3. Landesvorsitzender
Baden-Württemberg
Das Grundgesetz
für Unternehmer
Der Landesverband bot seinen Mitgliedern
eine Staatrechtskunde für die Praxis.
Das Frühjahresmeeting fand diesmal bei einem
bekannten Industrievertreter in Ammerbuch-
Altingen statt.
Als besonderes Highlight konnten wir den
inzwischen bekannten Steuerberater Herrn Hel-
mut Samjeske aus Berlin gewinnen, der sich vor-
nehmlich mit elementaren Rechtsfragen im deut-
schen Rechtssystem auseinandersetzt. So stellte
er eindrucksvoll dar, welche Möglichkeiten der
Bürger hat auf der Grundlage des Grundgesetzes
sein Recht zu behaupten.
Zu oft hat man den Eindruck gegen staatli-
che Institutionen machtlos zu sein, nicht wis-
send, dass die Finanzverwaltung verpflichtet ist,
geltendes Recht anzuwenden, aber viel zu oft
gegen elementare Grundrechte verstößt. Durch
viele Beispiele, welche die Dominanz des Grund-
gesetzes auch über die Steuergesetze aufzeigten,
erläuterte Helmut Samjeske aussagekräftig, wel-
che Auswirkungen das Grundgesetz auf das kon-
krete Steuerrecht, Sozialversicherungsrecht und
Insolvenzrecht hat und damit jedem einzelnen
eine Vielzahl von Chancen bietet, sich erfolg-
reich gegen die scheinbar übermächtige Büro-
kratie zu behaupten.
Ein spannender und nachdenklich machender
Vortrag, der deutlich machte, mit welchen ein-
fachen Mitteln sich der Bürger wehren kann.
Walter Melzer,
Landesvorsitzender
Bayern
Die Bayern schweben über den Baumwipfeln
Spaziergang in den Baumkronen – ein nicht alltäglicher Blickwinkel.
Von Experte zu Experten. Peter Höltl, Sohn des Museumsgründers Georg Höltl,
berichtet über die Schwierigkeiten alte Bausubstanz für die Nachwelt zu erhalten.
Das Museumsdorf in Tittling.
1974 begann der Reiseunternehmer
Georg Höltl mit dem Aufbau eines Heimat-
museums, die Keimzelle für das spätere
Museumsdorf Bayerischer Wald. Begonnen
hat alles jedoch mit diesem roten Bus.
1945 gründete Georg Höltl Rotel Tours.
Mit seiner Erfindung des Rollenden Hotels
waren ganz neue Reisen möglich, wie z. B.
1959 die erste Fahrt auf dem Landweg von
München über die Türkei nach Jerusalem
oder 1962 auf dem Landweg nach Indien
und zurück. Heute fahren die Rollenden
Hotels zum Beispiel auch durch China, die
Mongolei, Laos und Vietnam.
Vieles kann der Staat sich nur erlauben, weil der Bürger sich seiner Rechte nicht bewusst ist. Steuerberater
Helmut Samjeske in seinem Vortrag über Steuerrecht im Spiegel der Grundrechte.
