zulassen. Es gelten die im abP genannten Verar-
beitungsanweisungen.“
[6]
Die Abdichtungsrücklage, also der Unter-
grund ist tragfähig vorzubereiten.
Die Untergrundvorbereitung beinhaltet
das mechanische Abtragen des haftungs- und
trocknungsmindernden Zementleims von der
Oberfläche des WU-Ortbetonbauteils
„…z. B.
durch Fräsen.“
Der Untergrund ist
„…so vorzu-
bereiten, dass er frei von Verunreinigungen und
losen Bestandteilen ist. Kanten müssen gefasst
und Kehlen gerundet sein.“
[7]
Der Übergang der
KMB-Abdichtung auf die WU-Betonsohle muss
zusätzlich
„…mindestens 150mm breit auf die
Stirnfläche…“
geführt werden. Besonders ist
„…auf den Schutz der fertig gestellten Abdich-
tung im Übergangsbereich…zu achten.“
KMB-Rili Überarbeitung
Diese baupraktischen Hinweise sind de-
ckungsgleich mit denen der „Richtlinie für die
Planung und Ausführung von Abdichtungen erd-
berührter Bauteile mit kunststoffmodifizierten
Bitumendickbeschichtungen (KMB)“. Im Anhang1
werden in diesem Regelwerk bereits seit der Ver-
öffentlichung der 2. Ausgabe, 11-2001 „Hinwei-
se zu Abdichtungen mit KMB gegen von außen
drückendes Wasser“ und detaillierte „Hinweise zu
Anschlüssen mit KMB außerhalb der DIN18195“
gegeben. Nach der Veröffentlichung wurden ca.
180 000 Exemplare der Dickbeschichtungsricht-
linie verteilt. Derzeit befindet sich diese „KMB-
Bibel“ in der Überarbeitung. Die Änderungen
der DIN 18 195 hinsichtlich der Aufnahme der
erweiterten KMB-Verwendungsbereiche werden
textlich aufgearbeitet und die bildlichen Dar-
stellungen entsprechend überarbeitet, selbst-
verständlich unter Berücksichtigung der modi-
fizierten KMB-Prüfvorschriften.
Prüfungen vor Ort
Die im Normenteil (DIN 18195/Teil3) aufge-
führten bauseitigen Überprüfungen der Schicht-
dickenkontrolle werden um
„die Art der durch-
geführten Vorbereitungen am Untergrund…“
ergänzt. Die getroffenen Maßnahmen und die
Beurteilung des Übergangs
„…sind zu dokumen-
tieren“.
[9]
Weiter finden sich in der A1 Änderung
zum Teil 9 „Hinweise für die Durchführung einer
Durchtrocknungsprüfung“.
Abdichtungsarbeiten mit KMB sind zwecks
Prüfung der vollständigen Verfilmung zu
„…Prüf-
zwecken in Teilabschnitten über den 150 mm brei-
ten Anschlussbereich weiter zu führen. In diesen
Teilabschnitten ist die Durchtrocknung und/oder
die Haftung am Untergrund zerstörend zu über-
prüfen.“
[10]
Die Durchtrocknung der flüssig aufge-
brachten Bauwerksabdichtung ist selbstverständ-
lich im Formblatt zu dokumentieren. Ein Adhäsi-
onsbruch zwischen KMB und dem Betonuntergrund
weist den guten Haftverbund des Abdichtungsma-
terials zum vorbereiteten Untergrund auf.
Quellen:
[1] vergl. Artikel „Kombinationsabdichtung KMB/Wu-
Beton“, Schützen & Erhalten, 2/2005, Seite 13
und „Richtlinie für die Planung und Ausführung von
Abdichtungen mit kunststoffmodifizierten Bitumen-
dickbeschichtungen (KMB) – erdberührte Bauteile-
2“. Ausgabe, Stand: 11-2001, ISBN 3-935969-04-x
[2] 5 Anforderungen, DIN 18 195- Bauwerksabdichtun-
gen/Teil 6: Abdichtungen gegen von außen drücken-
des Wasser und aufstauendes Sickerwasser – Bemes-
sung und Ausführung – Deutsches Institut für Nor-
mung e.V., Beuth Verlag GmbH, D-10772 Berlin
[3] Normvorlage Februar 2009 zu DIN 18195-9/ A1, Be-
zug siehe [2]
[4] Bezugsquelle: DAfStb-Richtlinie – wasserundurch-
lässige Bauwerke aus Beton (WU-Richtlinie), Deut-
scher Ausschuss für Stahlbeton im DIN e.V., Burg-
grafenstraße 6, D-10787 Berlin-Tiergarten, E-Mail:
[5] siehe [3], 6.2.3 Übergänge mit Einbauteilen bei
bahnförmigen Abdichtungen
[6] 6.2.2.2 Zu verwendende Stoffe und Ausführung, DIN
18195-9/A1:2009-02, siehe zuvor
[7] 6.2.2.1 Untergrundvorbereitung, siehe zuvor
[8] siehe [6]
[9 und 10] 6.2.2.3 Prüfung, siehe [3]
Bildnachweise:
Titelbild: vorbereiteter Übergang Mauerwerk/ WU-Be-
tonbauteil (MARKO Bautenschutz GmbH, Am Bauhof
6, D-27442 Gnarrenburg)
Bild 1: unvorbereiteter Wand-/WU-Sohlenanschluss
(Autor)
Bild 2: vorbereiteter Wand-/WU-Sohlenanschluss
(Autor)
Bild 3: KMB Richtlinien Überarbeitung für die 3. Aus-
gabe-Arbeitsentwurf, Abb.18, Deutsche Bauchemie,
Mainzer Landstraße 55, D-60329 Frankfurt am Main,
Telefon (069) 2556-1318, Fax (069) 2556-1319
Bild 4: vorbereitete Stirnseite des WU-Betonbau-
teils (Autor)
Fachbereiche
Bautenschutz
Detail: Wand-/Bodenübergang – Wand aus
Mauerwerk.
Kurz notiert:
Handwerker ausgesperrt:
Mieter verliert Anspruch auf
Reparatur
Am Anfang stand der Feuchtigkeitsfleck.
Er war etwa 40 mal 40 Zentimeter groß und
stellte für Mieter wie Vermieter wegen der
damit verbundenen Schimmelbildung ein
Ärgernis dar. Zwischenzeitlich waren im-
mer wieder Handwerker vor Ort und suchten
nach einer Lösung des Problems. Schließ-
lich wurden weitere Termine mit Fachleu-
ten vereinbart, die den Schaden endgültig
beseitigen sollten. Doch der Mieter verwei-
gerte ihnen mehrfach den Zutritt. Das hätte
er besser nicht getan, denn nach Auskunft
des Infodienstes Recht und Steuern der LBS
verwirkte er damit seinen Anspruch auf eine
Reparatur. Das Amtsgericht Münster (Ak-
tenzeichen 3 C 4552/06) warf dem Mieter
vor, seine Mitwirkungspflicht verletzt zu
haben. Der Eigentümer könne eine Woh-
nung nämlich nur in einem guten Zustand
erhalten, wenn man ihm die Möglichkeit
dazu gebe. Termine für Handwerker dürften
zwar nicht plötzlich und „zur Unzeit“ fest-
gelegt werden, aber auch der Mieter habe
sich an seine Aufgaben zu halten. Wegen
dieses Versäumnisses musste er nun selbst
für die Beseitigung von Feuchtigkeit und
Schimmel aufkommen.
aus Newsletter ausbau+fassade
vom 30. Juni 2009
Schützen & Erhalten · September 2009 · Seite 12