ser ein. Als zweites versuchte sich ein deutsches
Unternehmen und rückte gegen das eindringen-
de Salzwasser mit Polyurethan vor. Auch diese
Maßnahme war nicht erfolgreich. Bedingt durch
die enormen Temperaturschwankungen platzte
das Polyurethan auf.
Die flüchtigen und leicht entflammbaren
Gase von Polyurethan führten 1986 zu einem
verheerenden Brand in einer südafrikanischen
Mine und brachten über 177 Menschen einen
qualvollen Tod. Auch aus diesem Grunde ist der
Einsatz von Polyurethan in einigen Ländern,
unter anderem in England, untersagt und hätte
auch bei der U-Bahn in Algier nicht eingesetzt
werden dürfen.
Ausblick auf die U-Bahn-Erweiterungen
Zukünftig soll die Linie weitestgehend dem
Küstenverlauf auf 3,5 Kilometer Länge zwischen
den Stadtvierteln Emir Abdelkader und Oued
Koreiche folgen. Auf diesem Streckenabschnitt
sollen sechs Stationen entstehen.
Anschließend soll die ursprüngliche Planung
der algerischen Regierung fortgesetzt werden,
die zwei weitere U-Bahn-Linien in der algeri-
schen Hauptstadt vorsieht.
Dipl.-Ing./Ma.-Kfm. Dietmar Haucke, Koblenz
Drytech Gerst Abdichtungstechnik GmbH
Im Altenschemel 39A, 67435 Neustadt
Praxis
Gelebte Partnerschaft
unter aktiven DHBV-
Mitgliedsunternehmen
Baumaßnahmen wie die Tunnelsanierung
in Algier werden üblicher Weise aufgrund der
Ausmaße und der zeitlichen Brisanz an Großun-
ternehmen vergeben. Dass das aber keine Ga-
rantie für Erfolg und Zuverlässigkeit ist, haben
die vorangegangenen und vergeblichen Abdich-
tungsversuche eindrucksvoll gezeigt.
Mittelständische Unternehmen sind auch
in der Lage Großprojekte und Projekte unter
enormen Zeitdruck zum Erfolg zu führen, wenn
eine gelebte Partnerschaft vorhanden ist. Ge-
nau unter dieser Voraussetzung konnte der vom
algerischen Transportministerium beauftragte
Großauftrag ruhigen Gewissens von der Drytech-
Gruppe angenommen werden. Um beispielswei-
se den hohen Personalbedarf an Abdichtungs-
spezialisten vor Ort abdecken zu können, hatte
die Drytech Gerst Abdichtungstechnik GmbH
aus Neustadt mit der NORMsystem Gebäudein-
standsetzung Böhme GmbH kooperiert.
Erste Gespräche bezüglich einer mögli-
chen Unterstützung bei der sanierenden Tun-
nelabdichtung in Algier fanden während einer
Schulung des DHBV zwischen Norman Böhme,
Geschäftsführer der NORMsystem Gebäudein-
standsetzung Böhme GmbH, und Frank Gerst,
Geschäftsführer der Drytech Gerst Abdichtungs-
technik GmbH statt.
injizierte Konstruktion wasserdicht, ausgesteift
und verfestigt.
In undichte Dehnfugen werden zusätzlich die
Drytech Dila-Manschetten eingesetzt. Das sind
spezielle Trägerelemente mit Schaumeinlage, um
die Wirkung des DRYflex Injektionsharzes an den
größeren Fugen zu unterstützen.
Die prognostizierte Sanierungszeit ist mit
7 Monaten veranschlagt und das Auftragsvo-
lumen summiert sich zurzeit auf 13 Millionen
Schweizer Franken.
Aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfah-
rung im Bereich der vorbeugenden und sanie-
renden Abdichtung gewährt Drytech auch für
diese Abdichtungsmaßnahmen 10 Jahre Dich-
tigkeitsgarantie.
Vorangegangene Abdichtungsversuche
Als erstes versuchte sich ein französisches
Unternehmen und setzte Acrylharz ein. Doch
durch 15% der Applikationen drang erneut Was-
Pumpschacht.
Lüftungsschacht.
Einschrauben einer Injektionsspirale.
Das DRYflex Injektionsharz wird im
Niederdruckverfahren eingepresst.
Gescheiterte Abdichtungsversuche – eine der
vielen undichten Dehnfugen, bei denen auch
die eingesetzten Fugenbänder versagten.
Einfahrt in den Tunnel zwischen Place du
premier Mai und Khelifa Boukhalfa.
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Fotos: Drytech Group