Schützen & Erhalten - page 20

Fachbereiche
Schimmelpilze
Es schreibt
für Sie:
Dipl. Ing.
Norbert Becker
Fachbereichs-
leiter
Schimmelpilze
Aehlemaar 12
51467 Bergisch Gladbach
Telefon: (02202) 863853
Telefax: (02202) 863854
E-Mail:
Bodenkonstruktion (Dämm-
schichtebene) im Unterge-
schoss wurde ein massiver mi-
krobieller Befall durch Proben-
entnahme festgestellt. Auch in
den Anschlussbereichen der
aufgehenden Wandabschnitte
war unterhalb der Vinyltapete
ein ausgeprägter Schimmelpilz
erkennbar (Bild 3).
Da das Schadensbild nicht
in einen Kausalzusammen-
hang mit einer kurzfristigen
Feuchtigkeitsbeaufschlagung
durch ein Brandgeschehen
gebracht werden konnte, kam es zu weiteren
Untersuchungen bezüglich möglicher Ursachen
für das ausgeprägte Schadensbild im Unterge-
schoß. Dabei fiel zum einen ein ausgeprägter
Flankenabriss der elastischen Verfugung an der
Duschtasse auf. Bei einer Duschsimulation wur-
de ein Rinnsal unterhalb der Duschtasse erkenn-
bar. Es konnte nachgewiesen werden, dass bei
jedem Duschvorgang (Vierköpfige Familie) eine
unbestimmte Menge an Duschwasser in die Bo-
denkonstruktion einlief (Bild 4).
Da die Nutzer von einer wiederkehrenden
Füllung der Heizungsanlage sprachen, wurde
die vorhandene Fußbodenheizung des Unter-
geschosses abgedrückt. Hierbei stellte sich bei
einem Prüfdruck von 10 bar ein Druckverlust
von 3 bar innerhalb von 10 Minuten ein. Aus
diesem Grund musste zu den schon bekannten
Ursachen auch von einer Leckage in der Fuß-
bodenheizung ausgegangen
werden (Bild 5).
Da dem untersuchenden
Sachverständigen die ver-
wandten „Legosteine“ aus
anderen Sanierungsobjek-
ten bekannt waren, wurden
auch Untersuchungen an den
Kelleraußenwänden durchge-
führt, um das Eindringen von
Sicker- oder Hangwasser aus-
schließen zu können. Bei den
Untersuchungen verschiedener
Wandabschnitte war auffällig,
dass auch durch die Kellerau-
ßenwände Feuchtigkeit unkontrolliert in das Un-
tergeschoss eindrang. Dies nicht nur wie sonst
üblich an den Wandsohlenanschlüssen, sondern
insbesondere bei den Metallverstrebungen der
Polystyrolschalenelemente (Bilder 6, 7, 8).
Auf der Grundlage der drei versicherungsre-
levanten Schadensursachen:
– unkontrollierter Austritt von Schadwasser
während des Brandgeschehen
– Leckage an der elastischen Fuge der Dusch-
tasse
– Leckage in der Fußbodenheizung des Unter-
geschosses
wurde eine Vereinbarung mit der Gebäudeversi-
cherung über die Gesamtsanierungsmaßnahme
ohne die notwendigen Abdichtungsarbeiten am
Kelleraußenmauerwerk getroffen.
Ziel der nachfolgend beschriebenen Sanie-
rung war es, nicht nur die Ursachen zu beheben,
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Schimmelpilzrasen unter der Vinyltapete im
Untergeschoss – wobei auf der Tapete keine
Schäden festgestellt werden konnten.
4
Sichtbares Rinnsal an der Trennwand zur
Waschküche unterhalb der Duschtasse bei einer
Duschsimulation.
5
Kontinuierlicher Druckabfall in einer Heizschleife
der Fußbodenheizung im Untergeschoss.
6
Rinnsal während eines simulierten Niederschlages
an der Innenschale des Kelleraußenmauerwerkes,
wobei die Gipskartonplatte im Vorfeld entfernt
wurde.
7
Wasserlaufspuren auf der Polystyroloberfläche
sowie Feuchtigkeitsschäden auf der Gipskar-
tonplatte auf der Kelleraußenwand des Unter-
geschosses nach der Niederschlagssimulation.
8
Auch im Wandsohlenbereich mussten Undichtig-
keiten festgestellt werden.
9
Einbau einer Bautüre mit der Durchführung
einer Absaugung. Es handelt sich hier um die
Terrassentüre des Schlafzimmers.
10
Abschottung der Kellertreppe zum Erdgeschoss
mit Dachlatten, Klebband und Folie.
11
Absaugung mit kontinuierlicher Unterdruck-
haltung über den Lichtschacht der Gartenfront.
12
Einschäumung eines Versorgungsschachtes zur
Vermeidung einer Kontaminationsverschleppung.
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Schützen & Erhalten · September 2010 · Seite 20
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