Fachbereiche
Sachverständige
Alternative Hausschwamm
sanierung aus der Sicht des
Sachverständigen − Teil 2
Das Regelverfahren
Nach dem Regelverfahren wird die
Wand vom Putz befreit, wenn sie be-
fallen ist. Eine Sicherheitszone von
1,5m ist einzuhalten. Das Holz wird
ausgebaut mit einer Sicherheitszone
von 1m (am Holz). Im befallenen Be-
reich der Wand muss das Holz aus der
Wand entfernt werden mit einer Sicher-
heitszone von 1,5m.
Anschließend wird die Wand abge-
flammt, eine Bohrlochimprägnierung
durchgeführt und die Wandoberfläche
eingesprüht (das Auskratzen der Fugen
steht nicht in der DIN 68 800). Dann
sagt die DIN aus, dass danach unver-
züglich zu trocknen ist. Anschließend
wird Holz eingebaut, wobei es rat-
sam ist, unabhängig von DIN 68800
Teil 1 und Teil 2, die eingebauten Höl-
zer grundsätzlich zu imprägnieren.
Das ist ganz besonders wichtig, wenn
noch Restfeuchten in der Wand vor-
handen sind.
Eine Bohrlochimprägnierung ist
nicht möglich bei Bims, Porenbeton,
Schieferbruchstein, dicken Bruchstein-
wänden mit getrennten Schalen, Hoch-
lochziegeln usw. Hier versagt die Re-
gelsanierung. Deshalb ist es gar nicht
möglich die DIN 68800 Teil4 bezüglich
der Schwammsanierung im genauen
Wortlaut der DIN auf alle Objekte zu
übertragen.
Die chemischen Mittel werden aus
der Sicht des Verfassers etwas in ihrer
Wirkungsweise überschätzt und auch
die Dauerhaftigkeit nicht genau ge-
prüft. Durch die jahrelange Tätigkeit
bei Holzschutzmittelherstellern sind
genügend Reklamationen für Schwamm-
sperrmittel bekannt. Allein der Begriff
„Schwammsperrmittel“ zeigt schon,
Zur Diskussion…
Liebe Leser von „Schützen &
Erhalten“, mit dem ersten Teil
des Artikels „Alternative Haus-
schwammsanierung aus der Sicht
des Sachverständigen“ von
Joachim Wießner haben wir in
der letzten Ausgabe das Diskus-
sionsforum wieder aktiviert.
Ziel des Forums ist es, an die-
ser Stelle Maßnahmen aus dem
Holzschutz, dem Bautenschutz
und dem Bereich Schimmelbe-
kämpfung vorzustellen, die meist
in ihrer Gesamtheit nicht den
Regelwerken so entsprechen, wie
sie von der Mehrheit interpretiert werden und trotzdem aber nach
Aussage der dafür Verantwortlichen (Sachverständige, Ausführende
usw.) mit Erfolg umgesetzt worden sind. Das von Dritten diese
Ausführungen kritisch betrachtet und die vorgestellten Ergebnisse
zum Teil auch angezweifelt werden, sollte Grund genug sein, hierü-
ber zu diskutieren. Hierzu möchten wir Sie noch einmal auffordern.
Hinterfragen Sie die Artikel kritisch, schreiben Sie uns Ihre sachlich-
fachliche Meinung und zeigen Sie uns Ihre Sichtweise auf.
Leider ist auf den ersten Teil des Artikels von Joachim Wießner
noch nicht so viel Resonanz gekommen, wie wir uns dass erhofft
haben. Der zweite Teil inspiriert Sie hoffentlich mehr dazu. Noch
eine Bitte, Ihre Meinungen zu den Inhalten der vorgestellten
Artikel sind uns wichtig und dienen der Diskussion, nicht aber das
Kundtuen der persönlichen Antipathien zu einzelnen Autoren.
Letzteres tragen Sie persönlich untereinander aus, nicht aber in
„Schützen & Erhalten“.
In dieser Ausgabe folgt nun der zweite Teil des Artikels „Alter
native Hausschwammsanierung aus der Sicht des Sachverständigen“
von Joachim Wießner
Schreiben Sie Ihre Meinung dazu… Diskutieren Sie…
Es schreibt
für Sie:
Dipl. Holzwirt
Georg Brückner
Fachbereichs-
leiter Sachver-
ständige
Roggenkamp 7a
59348 Lüdinghausen
Telefon: (0 2591) 949653
Telefax: (02591) 949654
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