Fachbereiche
Sachverständige
Holzterrassen –
Reklamationsgründe
Holzterrassen gelten oft als
repräsentative Erholungsflächen,
spiegeln sie doch durch die Wahl
der Hölzer und der Konstruktion die
Ansprüche der Eigentümer wider.
An zwei typischen Fällen, die
Kunden als Mängel reklamierten,
wird im Folgenden dargestellt, wie
solche Probleme vermieden wer-
den können.
Erstes Objekt
Diese Holzterrasse dient als
repräsentative Dachterrasse mit
Blick auf den dahinter liegenden
Fluss (Abb. 1). Neben der Lage der
Terrasse deuten auch die Wahl der
Holzart Bangkirai und die übrige Ge-
staltung auf die hohen Ansprüche
der Eigentümer hin. Die Holzdielen
sind sichtbar von oben in die Un-
terkonstruktion geschraubt.
Schadensbild
In weiten Bereichen sind zwi-
schen den Dielen und an den
Längsstößen keine Fugen erkenn-
bar (Abb. 1). Die Fugen sind so-
weit zugequollen, dass Wasser auf
der Terrassenfläche steht und nicht
abläuft.
Zweites Objekt
Auch bei dem zweiten Objekt
handelt es sich um eine Dachter-
rasse aus Bangkirai, die aber nach-
träglich bei einer Aufstockung des
Mehrfamilienhauses verlegt wurde
(Abb. 2). Die Terrassendielen sind
sichtbar auf Fuge in die Holzunter-
konstruktion geschraubt.
Schadensbild
Die Bewohner bemängeln Risse,
ausgebrochene und raue Stellen in
den Dielen und nutzen daher die
Terrasse nur eingeschränkt, um sich
Abb. 1: Erstes Objekt. Zu eng verlegte Terrassendielen,
die Fugen sind zugequollen.
Abb. 2: Zweites Objekt.