Im Zuge der nächsten
Überarbeitungsstufe der
DIN 18 195 – Bauwerks-
abdichtung – ist die Inte-
gration der Dichtungs-
schlämmen vorgesehen.
Der Landesverband Ham-
burg und Schleswig-Hol-
stein forciert in letzter
Zeit sehr stark die Erarbei-
tung von technischen Re-
gelwerken für den Einsatz
von Dichtungsschlämmen
in der Abdichtungstech-
nik.
Dichtungsschlämmen sind ze-
mentgebundene kunststoffver-
gütete Mörtel mit hydrophoben
Zusätzen. Im Sinne der DIN
18 195 können sie z.B. als Ver-
tikalabdichtung eines Mauerwer-
kes gegen Bodenfeuchtigkeit
und nichtstauendes Sickerwasser
eingesetzt werden. Dichtungs-
schlämmen werden stets in
mehreren Beschichtungsfolgen
aufgebracht und sowohl für
Außen- als auch für Innenab-
dichtung verwendet.
Bei der Sanierung und Ent-
feuchtung alter Bausubstanz
sind Dichtungsschlämmen na-
hezu unverzichtbar. Unterschie-
den werden
– flexible Dichtungsschläm-
men
– mineralische Dichtungs-
schlämmen.
Sie sind einfach und unkompli-
ziert zu verarbeiten. Die Verar-
beitung erfolgt je nach Konsi-
stenz im Spachtel-, Streich- oder
Spritzverfahren. Folgerichtig ist
die intensive Erarbeitung fol-
gender Regelwerke und Unter-
lagen:
1. Richtlinie für die Planung
und Ausführung von Ab-
dichtungen erdberührter
Bauteile mit flexiblen
Dichtungsschlämmen
2. Richtlinie für die Planung
und Ausführung von Ab-
dichtungen von Bauteilen
mit mineralischen Dich-
tungsschlämmen
3. Anforderungscharakteristik
an Dichtungsschlämmen.
Diese technischen Unterlagen
werden dann dem Normaus-
schuss NA Bau 02.13.00 „Bau-
werksabdichtungen“ zur Verfü-
gung gestellt, damit die ent-
sprechenden Entscheidungen für
die Einarbeitung in die Norm
rasch getroffen werden können.
DIE FACHBEREICHE
Bauten- und Gewässerschutz
DHBV forciert Grundlagenarbeit
mineralischen Dichtungsschläm-
me versehen werden.
Flexible Dichtungsschläm-
men werden im Spachtel-
Streich- oder Spritzverfahren, in
mehreren Schichten, witterungs-
abhängig verarbeitet. Die Ge-
samttrockenschichtdicke ist last-
fallabhängig bei:
– Bodenfeuchtigkeit,
– nichtdrückendes Wasser
beträgt die Mindesttrocken-
schichtdicke 2,0 mm.
Für die Lastfälle
– drückendes Wasser bis
zu einer Eintauchtiefe
von 3,0 m
– von innen drückendes
Wasser bis 5,0 m Stauhöhe
beträgt die Mindesttrocken-
schichtdicke 2,5 mm.
Wie andere Abdichtungen
benötigen Abdichtungen aus
flexibler Dichtungsschlämme
ebenso Schutzmaßnahmen,
Schutzschichten und ggf. Drä-
nagen. Bei der Verklebung von
Schutzschichten mit der Abdich-
tung müssen Kleber verwandt
werden, die zu keiner Beein-
trächtigung der Abdichtung füh-
ren.
Bestelladresse:
Deutscher Holz- und Bauten-
schutz Verband e.V., Hans-Wil-
ly-Mertens-Straße 2, D-50832
Köln.
Telefon (0 22 34) 4 84 55, Tele-
fax (0 22 34) 4 93 14.
Dichtungsschlämme wird im Spritzverfahren
verarbeitet.
Dichtungsschlämme kann auch mit Traufel
aufgetragen werden.
Schützen & Erhalten · September 2001 · Seite 16